Über die Sammlung
Mit dem Naturalienkabinett Waldenburg ist ein Museum des 19. Jahrhunderts bewahrt, das wegen der Einheit von erhaltener baulicher Hülle, den originalen Vitrinen und dem hauptsächlich vom 17. bis 19. Jahrhundert zusammengetragenen Sammlungsgut ein bedeutendes und einzigartiges Zeugnis der Wissenschafts- und Museumsgeschichte darstellt. Das Kabinett beeindruckt vor allem durch eine überbordende Fülle an Objekten und ein Raumerlebnis durch eine rhythmische Aufstellung der historischen Präsentationsmöbel.
Tatsächlich sind hier jedoch verschiedene Sammlungsensembles zusammengeführt. Die ersten dokumentierten Ankäufe für das „fürstliche Cabinet“ erfolgten ab 1838/39, die umfangreichsten Anschaffungen wurden jedoch 1840 getätigt. In diesem Gründungsstadium ist kein Sammlungsprofil bzw. eine thematische Spezialisierung erkennbar. Statt dessen wurden komplette Privatsammlungen erworben, die möglichst viele Bereiche der (Natur)Wissenschaften abdeckten. Unter diesen Sammlungen befindet sich die Linck-Sammlung als nahezu einzigartige Naturalien- und Kunstkollektion des 17./18. Jahrhunderts bürgerlichen Ursprungs. Nach und nach wurden weitere Sammlungen und herausragende Einzelexponate angekauft, namentlich Herbarien, Mineralien und ornithologische Sammlungen.