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Krankenhausmuseum Bielefeld e.V. Gehör- und Gleichgewichtsorgan (Ohren)

Gehör- und Gleichgewichtsorgan (Ohren)

Gehör und Gleichgewicht: Alle Objekte im Zusammenhang mit dem Ohr und dem Hören sind hier zu finden.

[ 47 Objekte ]

Politzer-Ballon

Politzer-Ballon: a) Roter Gummi-Ballon mit olivenförmigem Metall-Aufsatz. Seitlicher Aufdruck: Russka. Unterseite: 10, handschriftlich 40,25, b) dunkelroter Gummi-Ballon ohne Aufsatz, Unterseite Prägung: 8. Anwendung findet/fand der Politzer-Ballon bei der Prüfung der Tubenfunktion mithilfe einer "Luftdusche". Der olivenförmige Ansatz eines Politzer-Ballons wird luftdicht in ein Nasenloch eingesetzt, während das andere zugehalten wird. Lässt man dann das Gaumensegel heben z.b. durch "Kuckuck"-Sagen, und drückt gleichzeitig den Ballon zusammen bemerkt der bemerkt ein Knacken im Ohr. Der Arzt kann dies ebenfalls mithilfe eines Hörschlauches hören. Das Verfahren dient auch der Behandlung von Tubenverschlüssen, zum Ausgleich von Einziehungen des Trommelfels (Knick/Eigler 1952, S. 45/46) Der Politzer-Ballon kann auch zur Untersuchung bei Tinnitus verwendet werden. Dazu wird die Olive luftdicht auf den Gehörgang des zu prüfenden Ohres aufgesetzt und eine anhaltende Kompression und Dekompression ausgeübt. Bei tief- und mittelfrequentem Tinnitus hört bei der überwiegenden Zahl von Patienten der Tinnitus dann vorübergehend auf. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Ohrgeräusche aus dem Mittelohr oder der Cochlea (Schnecke) stammen (Arnold/Ganzer 2011). Ein Ballon ohne Olive, aber mit passendem Ansatzstück, wurde auch zusammen mit einem Tubenkatheter verwendet (Med. Waarenhaus, S. 151) (Gummiball-Ohrenspritze)

Universal-Selbstfüller-Spritze (Set)

Ohrenspritzen-Set, von Aesculap als "Universal-Selbstfüller-Spritze" benannt, komplett in blauem Kunstleder-Etui, schaumstoff-gepolstert, mit Druckknöpfen und Aesculap-Aufdruck (goldfarben) mit Logo. Inhalt: Spritze mit Luer-Lock-Konus und Federmechanismus für den Kolben, 4 verschiedene Arten von Konus, Schutzvorrichtung (Metall), Silikonschlauch mit Metall-Kugel und Verbindungsstück. Keine sichtbaren Gebrauchsspuren.

Ohrenspritze

Ohrenspritze (Selbstfüller-Spritze) in Ganzmetall, mit Schutz vor Zurückspritzen (zusätzlich als Ersatzteil), Kolben mit Federmechanismus, seitlicher Zugang mit abschraubbarem Konus (sitzt fest), Spitze incl. Schutz und seitlichem Zugang abschraubbar. An der Spritze sind zwei Ringe seitlich fest verbunden. Wenig Gebrauchsspuren (nur am Kolben und an der Konus-Fixierung). Wurde gebraucht in Verbindung mit dem Gummischlauch mit einer Metallkugel am Ende (Inv.-Nr. ZPV007), der an die seitliche Öffnung (Ventil) angeschlossen wurde. Zur Handhabung: Zur Entfernung eines Ohrschmalzpropfes (Zerumen) wird das Ohr mit körperwarmem Wasser ausgespült.Bei Temperaturabweichungen kann es ansonsten zu Schwindelanfällen kommen. Der entsprechende Ansatz ist an der Spritze fixiert. Der Patient hält eine Nierenschale unter das Ohr. Man zieht mit der linken Hand die Ohrmuschel nach hintern und öffnet dadurch den Gehörgang. Die gefüllte, mit der rechten Hand gehaltene Spritze. Der Strahl vermag nun die hintere Gehörgangswand treffen. Nach mehrmaligen Spülungen tritt im Allgemeinen der Pfropf hervor. Andernfalls kann man etwas warmes Wasser oder Glycerin in den Gehörgang einträufeln und nach einiger Zeit die Spülung wiederholen. Bei einem Trommelfell-Loch ist der Arzt hingegen gezwungen, den Pfropf instrumentell zu entfernen. (Fleischer 1980, S. 29/30)

Trommelfell-Prothesen (Döschen)

Rundes Döschen, beschriftet mit "Trommelfell-Prothesen n. Terrahe, H. Pfau". Nachträglich schwarz unkenntlich gemachte Beschriftung. Beige, mit Papier-Etiketten versehen (Unterseite blanco)

Knie-Pinzetten

Knie-Pinzetten nach Tröltsch (70 Grad abgewinkelt), 4 Stck. (von links nach rechts): a): geriffelte, seitlich geglättete Grifffläche, minimalste Rostspuren; b): geriffelte Grifffläche, mehrere Rostspuren, Gravur S und H. Pfau, gegenüberliegend: Loch und Dorn sowie Dorn ohne Loch; c): geriffelte Grifffläche, Spuren roter Farbe an der Spitze, Chrombelag z.T. abblätternd; d): geriffelte Grifffläche, grauer Eindruck „Erbrich“ mit Logo und omnia pro medico .

Knie-Pinzette gekreuzt, nach v. Tröltsch

Knie-Pinzette (gekreuzt, mit Klemm-Funktion) n. v. Troeltsch, verchromt, Gravur in der Innenseite"rostfrei" und "31". ohne Gebrauchsspuren. Die um 70 Grad abgewinkelte Form erlaubt einen freien Blick bei Eingriffen am Ohr.

Cochlea-Implantat (CI) Demonstrationsmodell

Cochlea-Implantat Demonstrationsmodell, Atrappen am Ohr, an Kunststoff-Büste bräunlich, genoppt. Beidseitig installiert, mit Fernsteuerung MED 9EL (Attrappe) an rotem Halsband: Zwei hinter dem Ohr-Hörgeräte (HdO) mit kurzem Kabel zu einem Adapter, die jeweils mit einem Magneten am Kopf fixiert sind. Die verschiedenen Farben der Geräte sollen unterschiedlichen Hersteller solcher Geräte symbolisieren. Spende vom Deutschen Schwerhörigenbund Ortsverein Bielefeld e.V., Frau Elisabeth Aufderheide

Stethoskop (bügellos)/Hörschlauch (schwarz/Windler)

Stethoskop (bügellos), schwarz (a) Bruststück ohne Membran, schwarze Gummischläuche und schwarze Ohr-Oliven. Ohne Kopfbügel Praxisbestand 1947-1987 Durch Umstecken der Oliven auch als Hörschlauch (Auskultationsschlauch) verwendbar (b), der um 1910 lächerlicherweise auch als "Otoskop" bezeichnet wurde und mit einer schwarzen und einer weißen Olive versehen war.

Tubenkatheter

Tubenkatheter zur Sondierung der Eustachischen Röhre. An der Spitze ist der Katheter um ca. 45 Grad abgebogen (die Form erinnert an einen Tiemann-Blasenkatheter) und mit einer abgerundeten Verdickung versehen. Am Konus befindet sich ein Ring. Eingraviert ist die 3 sowie das Aesculap-Logo. Der weite Konus erlaubt den Ansatz einer Gummiball-Ohrenspritze (Inv.-Nr. PBM194) bzw. eines Politzer-Ballons. Das Instrument wurde verwendet zum Katheterismus der Ohrtrompete, ggf. nach Anästhesie der Nasen- und Rachenschleimhaut (Knick/Eigler 1952, S. 46). Das Objekt stammt aus der Sammlung des HNO-Facharztes Dr. med. Wolf Lübbers, Hannover

Ohrtrichter blank (n. Hartmann)

Ohrtrichter blank (n. Hartmann), mit geriffeltem Rand. Zylindrisch-konische Form. Ohrtrichter gehen zurück auf Gruber, Hartmann, Wilde und von Tröltsch (e). Im Unterschied zum früher üblichen Ohrspekulum handelt es sich um ungespaltene, innen polierte kleine Trichter von verschiedener Stärke. Durch deren Verwendung wurde die sonst erforderliche Erweiterung des vorderen Teils des Gehörgangs aufgegeben. Anwendung: Zur Inspektion wird der Gehörgang durch Zug an der Ohrmuschel nach hinten oben gestreckt. Unter Wegbiegung der störenden Härchen, wird unter Sicht der Ohrtrichter eingeführt. Dabei muss man sich besonders davor hüten, mit der Trichterspitze die Gehörwand zu verletzen. Als Rechtshänder fixiert man mit Daumen und Zeigefinder der linken Hand den Trichter in der richtigen Position, damit die rechte Hand zum Hantieren mit Instrumenten frei bleibt.

Stoppuhr Mali SWISS

Stoppuhr Mali SWISS, mechanisch Stoppuhr in einem runden Metallgehäuse mit großem Ziffernblatt für 60 Sekunden sowie kleinem Minutenblatt Aufschrift: mali SWISS 7 STEINE Verwendung im Rahmen der Ergometrie. Um 1910 wurden mechanische Stoppuhren ähnlicher Bauart unter dem Namen "Sekundenuhr" auch zur Gehörprüfung und zur Pulsfrequenzmessung verwendet (Med. Waarenhaus 1910).

Gehörknöchelchen Modelle

Gehörknöchelchen Modelle: Teil des Trommelfells mit Hammer, sowie Amboss und Steigbügel sowie Hammer mit Trommelfell, Gehörschnecke in drei flachen, offenen Kunststoffdöschen auf dunklen Schaumstoff-Unterlage platziert. Dabei: Hammer, Amboss und Steigbügel und Gehörknöchelchen im Zusammenhang auf dunkler Glasplatte im Holzfuß

Chloräthyl Sprayampulle Dr. Henning

Chloräthyl Dr. Henning: Sprayampulle in Original-Verpackung mit Beipackzettel, mit dem Duftzusatz (roter Aufkleber) Eau de Cologne angefertigt. Glasampulle mit Öffnungshebel, ohne Inhalt. Chloräthyl wurde zur lokalen Betäubung und zur Rauschnarkose z.B. bei einer Adenotomie (Rachenmandel-OP) angewendet, ebenso bei der Parazentese (Durchstechung) des Trommelfells ), um bei einer eitrigen Mittelohrentzündung die Flüssigkeit nach außen abzuleiten (Knick/Eigler 1952, S. 47/S. 64).

Charts of Channels of Acupoints in Acupuncture/Ear Model

Charts of Channels of Acupoints in Acupuncture/Ear Model: Chinesisches Set für die Bezeichnung der Akupunkturpunkte. 6 Lehrtafeln in Farbe, gedruckt auf hochwertigem Papier, gekennzeichnet mit chinesischen Schriftzeichen, mit englischen Bezeichnungen der Meridiane, eingelegt in Papphülse (a), mit chinesischen Schriftzeichen bezeichnet, mit chinesisch-sprachiger Broschüre (b) (zusammengerollt). Anbei ein ca. doppelt-lebensgroßes Ohrenmodell aus Silikon, auf dem die Akupunkturpunkte eingetragen sind, in Etui aus weinrotem Kunstleder "Ear Model showing acupunkture points" (c), mit englisch-chinesischer Legende (kleine Broschüre)(d).

Hörgerät Audiphon

Hinter-dem-Ohr-Hörgerät Audiphon. Mit Rädchen als Lautstärkeregler, Umschalter M-T-0 (Mikrofon/Telefon/Aus). Einschub für Knopfzelle (herausklappbar). Schallkanal (transparent) ist trichterförmig am obern Teil des Geräts herausgeführt. Otoplastik (Ohr-Passstück) nicht dabei. Beige-bräunliches Kunststoff-Gehäuse, eingeprägt "H6", incl. kleinem Kunststoff-Behälter zur Aufbewahrung von Ersatz-Knopfzellen. In braunem Kunstleder-Etui, gepolstert, mit Reißverschluss. In Original-Schachtel "RFT Audiphon" Hinter-dem-Ohr-Hörgerät. Herstellungsdatum (gestempelt): 15.V.1990, Verstärkung dB:, Typ H9APH (teils handschriftlich ergänzt). ELN: 137 376 13, Geräte-Nr.: 6659 (handschriftlich), VEB Funkwerk Kölleda DDR-5234 Kölleda, Betrieb des VEB Kombinat Nachrichtenelektronik. Anbei (zusammengefaltet): Bedienungsanleitung und Garantieschein anbei

Hörbrille (Hörbügel) "Grantone"

Hörbrille "Grantone", 2 schwarze Kunststoff-Bügel, gerader Metall-Ansatz, links aktiv (mit Mikrofon und Verstärker), Prägung 426550; 2 E, Kennzeichnung mit roten Buchstaben M T (Umschalter Mikrofon/Telefon), kleines Rädchen (für Lautstärke).Otoplastik links mit Anschluss-Schlauch nachträgliche hinzugefügt. Batterie-Fächer beidseitig. Die Verbindung zum Mittelteil der Fassung ist mit Kontakten bestückt. In zweiteiliger Plastiktüte in schwarzer Kunststoff-Schatulle, eingeprägt "GRANTONE". Innenpolsterung entfernt (der Schaumgummi hatte sich zersetzt). Ansatzstück für Hörschlauch. Mit Beschreibung, Garantieschein, Prüfungszeugnis und Verstärkungskurve anbei. Das Gerät war für den deutschen Markt (DDR) hergestellt, wie sich aus der Garantieerklärung bzgl. der Reparaturwerkstätten ableiten lässt. Anmerkung: Die Bezeichnung "Grantone" leitet sich aus dem Namen des Herstellerortes Esztergom (zu deutsch "Gran") in Nordungarn ab.

Audiometer Beomat 905 DV-C

Das Audiometer Beomat 905 DV-C - Tischgerät mit CD-Spieler und Cassettendeck - ist eines der letzten Geräte der Beomat-Serie. Der danach, 1992 herausgekommene Apparat hatte die Bezeichnung Beomat 500 SL. Die Ton- und Geräuschgeneratoren arbeiteten bereits digital (mit integrierten Schaltungen), ebenso wie die Verstärkung. Analog war nur die Beomatik zur Aufzeichung der Hörkurve. Das Formular musste flach aufliegen und genau justiert sein, um aussagekräftige Ergebnisse darauf zu dokumentieren. Original-Prospekt "Beoton"-Audiometer (incl. Historie) anbei. Die quadratische Form des Tischgeräts ergab sich aus der Notwendigkeit, Geräte ohne eigenes Untergestell zu bauen.Die Beomatik musste besonders flach gehalten werden, um eine optimale Bedienbarkeit zu erreichen. Somit mussten die übrigen Elemente im hinteren Teil des Geräts verbaut werden. Das Gerät musste auch ein gewisses Gewicht haben, um Standfestigkeit zu erreichen.

Audiometer Beoton Modell III

Beoton Audiometer Modell III: Zweikanalaudiometer mit Reglern für Ton- und Geräusch-Lautstärken-Einstellung auf beiden Seiten ohne Umschaltung (Drehen nach rechts Ton, Drehen nach links Geräusch). Wurde als der "VW-Käfer“ der Audiometer bezeichnet. Man beachte die Farbcodierung re.=grün, li.=rot, diese war bis in die 1970er Jahre in Standard in Deutschland (mdl. Überlieferung durch Zeitzeugen Berthold Ollmann (Beoton), aufgezeichnet Februar 2021). 6-polige Anschlussbuchse für Kopf- und Knochenleitungshörer, passend für das ensprechende Set mit der Inventar-Nummer APV089. An der Rückseite des Geräts sind zwei Firmenschilder (H. Pfau, Gmbh und Beoton-Audiometer) angebracht. Dies ist wie folgt zu erklären: Die Firma Pfau lieferte die Instrumente für die HNO Ärzt*innen. In den 1950-er und 60-er Jahren haben die Ärzt*innen gern ihre gesamte Praxiseinrichtung aus einer Hand geliefert bekommen. Die Firma Beoton lieferte daher viele Audiometer an die Firma Pfau.

Sprach-Audiometer Beoton Modell V

Sprach-Audiometer Beoton Modell V, ein Tonbandgerät mit jeweils einem eigenen Papst-Motor für Vorlauf, Wiedergabe und Rücklauf, incl. Tonband, mediko-weiß lackiert, mit abgeschrägter Bedieneinheit, auf passendem Rollwagen. Der Aufnahmeregler wurde durch Hochziehen zum Wiedergaberegler, worauf ein kleiner handschriftlicher Papp-Anhänger hinweist. Das „vergleichsweise teuerste Audiometer“ aus der Manufaktur Bruno Ollmann, das erste deutsche Sprach-Audiometer, wurde ab 1954 insgesamt 50x gebaut. Damit wurde der "Freiburger Sprachtest“ vorgenommen, der bis heute (2021) in HNO-Kliniken/-Praxen und von Hörgeräteakustikern verwendet wird. Auch war es bereits möglich, bestimmte vom Probanden gesprochene Wörter ihm zeitversetzt über Kopfhörer wiederzugeben. Nur ein wirklich Schwerhöriger konnte die vorgegebenen Wörter weiterhin klar aussprechen, damit konnte ein Simulieren ausgeschlossen werden. Ebenso konnten durch direktes Ansteuern der verschiedenen Tonköpfe Tests zum dichotischen Hören vorgenommen werden, unter Verwendung spezieller Kopfhörer (siehe Signatur APV090). Das erste deutsche Sprachaudiometer, der BEOTON Endverstärker 2, wurde von BEOTON in einer Stückzahl von 1.250 hergestellt und unter dem Namen SIEMENS-Audiator ausschließlich von der Hörgeräte-Abtlg. der Fa. SIEMENS vertrtieben (Mitteilung der Zeitzeugen Berthold Ollmann/Josef Stark vom 29.08.21)

Audiometer Atlas EM42

Atlas Audiometer EM42, Tischgerät, medikoweiß, einkanalig. Mit passenden Hörkurven-Formularen. Grundlage war die Entwicklung des Gerätes EM40 durch Dr. Grandjut. Fa. Atlas (Bremen) stellte ursprünglich Echolot-Geräte für U-Boote her. Nach dem zweiten Weltkrieg war dies in Deutschland verboten. Es wurden zivile Produkte entwickelt. Das Gerät EM40 war der "Mercedes" der Audiometer, bereits 2-kanalig ausgerüstet, groß und teuer. Als „Kleiner Bruder“ des EM40 wurde daher das EM42 hergestellt. Der Vertrieb der Geräte erfolgte über Fa. Siemens. Nach dem Verkauf der Atlas-Werke an Fried. Krupp (1965) wurde Ende dere sechziger Jahre die Fertigung von Audiometern eingestellt (Mitteilung des Zeitzeugen Berthold Ollmann vom 29.08.2021). Zustand: Die ursprünglich medicoweiße Oberfläche hat im Laufe der Zeit eine leicht bräunliche Verfärbung angenommen.

Audiometrie-Kopfhörer mit Knochenleitungshörer

Audiometrie-Kopfhörer mit Knochenleitungshörer, rot-grüne Kennzeichnung (links=rot, rechts=grün, wie in der Frühzeit der Audiometrie üblich. Prägung: Beoton). Muscheln an den Kopfhörern entfernt. Kabel des schwarzen Knochenleitungshörers mit Textil ummantelt. Gemeinsamer 6-poliger Anschlussstecker für Kopfhörer und Knochenleitungshörer (Fa. Hirschmann), passend für das Audiometer mit der Signatur MPV032. Die Hörkapseln sind Marke Holmco, die rote und die grüne Kennzeichnung tragen jeweils das Markenzeichen Beoton.

Subminiaturröhren-Hörgerät - Set "Maico" Model L

Hörgeräte-Set "Maico" Modell L, kpl. in schwarzer Original-Schatulle, Verstärker mit Mikrofon in blankem Metallgehäuse, das Firmenlogo eingeprägt, drei Ohrhörer, Kabel; dabei zwei Batterien: rechteckige "Berec Batrymax" 30V-Batterie mit Aufkleber am Boden (handschriftlich: 18.2.59), Type 'B146' sowie zylindrische Zelle RM-1 (1,4 Volt). Dass es sich bei dem vorhandenen Gerät um ein Röhrengerät handelt, wird dadurch belegt, dass es zwei Stromquellen benötigte: Das eine für die Heizung und das andere für die Anodenspannung der Mini-Vacuum-Röhren, auch als Subminiaturröhren bezeichnet. Ein Anbieter (Bruno Ollmann) nannte ein ähnliches Gerät "Taschen-Röhren-Hörapparat" bzw. "Miniaturhörgerät", eine Innovation aus dem Jahre 1948. Das Maico-Gerät kann nur nach 1949 hergestellt worden sein, denn in diesem Jahr wurde erstmals die nicht wiederaufladbaren Zink-Luft-Trockenbatterien (Primärzellen) vom Typ RM-1 hergestellt. Das Gerät muss vor 1953 hergestellt worden sein, denn in diesem Jahr wurde von Maico in den USA das "Transist-Ear" auf den Markt gebracht, und 1954 in Deutschland ein Modell Beoton T-54 mit vier Transistoren hergestellt (Bruno Ollmann). Vorläufer dieser Art von Hörgeräten waren Hörapparate, die auch als Taschentelephone bezeichnet wurden (Med. Waarenhaus 1910, S. 161), aber noch keine elektronische Verstärkung besaßen. Oder man benutzte stationäre Geräte.

Oculus-Universal-Ophtalmoscop

Ophtalmoskop-Set, in schwarzer Schatulle, mit weinrotem Samt ausgekleidet, mit Beleuchtungseinheit, mit textitummanteltem weinrotem Kabel, mit Ersatzbirnen, stiftartige Bananenstecker, mit Ersatzbirnen, incl . Beschreibung

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