Hörgeräte-Set "Maico" Modell L, kpl. in schwarzer Original-Schatulle, Verstärker mit Mikrofon in blankem Metallgehäuse, das Firmenlogo eingeprägt, drei Ohrhörer, Kabel; dabei zwei Batterien: rechteckige "Berec Batrymax" 30V-Batterie mit Aufkleber am Boden (handschriftlich: 18.2.59), Type 'B146' sowie zylindrische Zelle RM-1 (1,4 Volt).
Dass es sich bei dem vorhandenen Gerät um ein Röhrengerät handelt, wird dadurch belegt, dass es zwei Stromquellen benötigte: Das eine für die Heizung und das andere für die Anodenspannung der Mini-Vacuum-Röhren, auch als Subminiaturröhren bezeichnet. Ein Anbieter (Bruno Ollmann) nannte ein ähnliches Gerät "Taschen-Röhren-Hörapparat" bzw. "Miniaturhörgerät", eine Innovation aus dem Jahre 1948. Das Maico-Gerät kann nur nach 1949 hergestellt worden sein, denn in diesem Jahr wurde erstmals die nicht wiederaufladbaren Zink-Luft-Trockenbatterien (Primärzellen) vom Typ RM-1 hergestellt. Das Gerät muss vor 1953 hergestellt worden sein, denn in diesem Jahr wurde von Maico in den USA das "Transist-Ear" auf den Markt gebracht, und 1954 in Deutschland ein Modell Beoton T-54 mit vier Transistoren hergestellt (Bruno Ollmann).
Vorläufer dieser Art von Hörgeräten waren Hörapparate, die auch als Taschentelephone bezeichnet wurden (Med. Waarenhaus 1910, S. 161), aber noch keine elektronische Verstärkung besaßen. Oder man benutzte stationäre Geräte.
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