Parallel zum Silberkurantgeld nahm ab dem 18. Jh. der Umlauf von Goldmünzen zu. Besonders die von Portugal aus Brasilien nach Europa verbrachten Goldmengen sorgten hier für ein stabiles Angebot des Edelmetalls. Gold diente der Abwicklung größerer Handelsgeschäfte, wie z. B. dem Pferdehandel, dem Erwerb von Luxusartikeln an den Höfen und dem Bau neuer Residenzen. Ebenso vergaben die Fürsten Geschenke und „Prämien“ gern als geprägtes Gold. Das hatte den Vorteil, dass neben einer gewünschten Propagandafunktion der materielle Wert des Stückes erkennbar war. International verbreiteten sich besonders der französische Louisdor, die spanische Pistole und der holländische Dukat. Diese Münzen wurden dank ihrer allseitigen Anerkennung und Beliebtheit von vielen deutschen Staaten nachgeahmt. Die Goldmünzen gehörten wie bestimmte Nominale des Silbergeldes zu den Welthandelsmünzen.
Deutschland. Goldmünzen 17. und 18. Jh.
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Sachsen: Friedrich August II. [18224403]
In der Zeit zwischen dem Tod des alten und der Krönung des neuen deutschen Königs fungierten nach den Bestimmungen der Goldenen Bulle von 1356 die Kurfürsten von der Pfalz und von...
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Sachsen-Coburg-Saalfeld: Franz Josias [18224404]
Auf die Vermählung von Friederike Karoline von Sachsen-Coburg- Saalfeld mit dem Markgrafen Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach im Jahre 1754 wurden Doppeldukaten und...
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Sachsen: Sophia [18224405]
Der Name dieses Dukaten rührt von der erstmaligen Prägung im Jahre 1616 unter der Kurfürstin Sophia, der Witwe des sächsischen Kurfürsten Christian I. (1586-1591), her. Die Mutter des...
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Baden-Durlach: Amalie Friederike [18224406]
Der Dukat ist ein Präsent von Stadt und Oberamt Karlsruhe an die Erbprinzessin Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt auf die Geburt der Enkeltöchter des Großherzogs Karl Friedrich von...
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Brandenburg-Bayreuth: Georg Wilhelm [18224407]
Die Stempel der doppelten Begräbnisdukaten wurden vermutlich von Georg Wilhelm Vestner geschnitten. Auf der Rückseite ist das Ordenskreuz des von Georg Wilhelm 1705 gegründeten Ordens der...
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Brandenburg-Preußen: Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst [18224409]
Die 1682-1696 nach dem Vorbilde dänischer Prägungen aus dem Gold der brandenburgischen Kolonie Neu-Guinea in Afrika gemünzten so genannten Guineadukaten erfreuten sich besonderer...
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Erfurt: Stadt [18224413]
»Mann nennet mich das Römisch Golt, dem Thaler ich nach steigen wolt, die weil ich jetzt eilff gulden gilt, hab auch alweil gezielt, Volgenß noch höheres zuverlagen darauff halten mich...
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Braunschweig-Lüneburg: Georg II. von Großbritannien [18224414]
Die Goldgulden des Herzogs Georg August von Braunschweig-Lüneburg, als Georg II. König von England (1727–1760), stellen einen Münztyp dar, der zwischen bestehenden Goldmünzen vermittelte....
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Sachsen: Friedrich August III. [18224419]
Während die Goldprägungen zu 5 Taler (Augustdor) mit insgesamt neun Jahrgängen vorkommen, sind die 10 Taler (doppelter Augustdor) nur mit den Jahreszahlen 1777, 1778 und 1779 ausgegeben...
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Braunschweig-Lüneburg: Georg II. von Großbritannien [18224420]
Georgsdor ist die Bezeichnung für eine Pistole bzw. ein Fünftalerstück, das unter den hannoverschen Kurfürsten und Königen von Großbritannien in den Jahren 1758 bis 1856 geprägt wurde. Auf...
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Preußen: Friedrich Wilhelm II. [18224421]
Massenprägung eines preußischen Friedrichsdor unter dem vom Volk als »Lüderjan« bezeichneten König Friedrich Wilhelm II. Nach dem Gesetz von 1770 sollte ein Friedrichsdor 6,682 Gramm wiegen...
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Braunschweig-Lüneburg: Karl I. zu Wolfenbüttel [18224422]
Die Pistolen aus Braunschweig-Wolfenbüttel zeigen beispielhaft den unterschiedlichen Wert der Pistolenwährung in Deutschland. Im Gegensatz zu den preußischen Pistolen mit 6,032 g Feingold...
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Brandenburg-Ansbach: Carl Wilhelm Friedrich [18224423]
Der in Bayern in der Nachfolge des Maxdor 1726 eingeführte Karldor oder Karolin wurde mit einem Wert von 10 Gulden rheinisch deklariert. Nach dem bayerischen Vorbild wurde der Karolin auch...
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Bayern: Maximilian II. Emanuel [18224425]
Maximilian II. Emanuel von Bayern ließ den, vom Volk als »Goldmax« bezeichneten Maxdor zu 2 Goldgulden mit der Patrona Bavariae von 1715 bis 1726 prägen. Der Maxdor hatte ein Rauhgewicht...
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Preußen: Friedrich Wilhelm I. [18224427]
In der ersten Hälfte des 18. Jh. stieg der Silberpreis stark an, so dass viele Staaten, auch Preußen, versuchten, über günstige Goldankäufe höherwertige Goldmünzen in den Umlauf zu...
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Nürnberg: Stadt [18224435]
Die Nürnberger Lammdukaten, benannt nach dem Bild des Gotteslamms auf der Weltkugel, waren eine besonders beliebte Geschenkmünze. Die Dukaten auf die Jahrhundertwende (auch als...
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Bremen: Stadt [18225378]
Von diesem Dukaten wurden laut Jungk (1875) 823 Stück geprägt. Die Stempel schnitt der Bremer Goldschmied Paul Heinrich Goedecke (auch Gödeke). Vorderseite: Umschrift, Wappenschild von...
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Württemberg: Friedrich I. [18226692]
Herzog Friedrich I. heiratete 1581 Sybilla, die Tochter des Fürsten Ernst von Anhalt. Vorderseite: Gepanzertes Brustbild des Herzogs Friedrich mit Feldherrnbinde nach rechts. Rückseite:...
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Württemberg: Johann Friedrich [18226694]
Geprägt wurden diese Doppeldukaten anlässlich der Ernennung von Johann Friedrich zum Obristen des Schwäbischen Kreises 1622. Vorderseite: Umschrift umgeben von Zierkreis, im Feld nach links...
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Preußen: Friedrich II. [18214642]
Erster Berliner Friedrichsdor nach der Münzreform von 1750, Stempel wohl von Nils Georgi geschnitten. Bemerkenswert ist die ungewöhnliche, fast malerische Rückseite mit dem Adler im...
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