Die häufigsten Funde aus der Urnenfelderzeit sind Überreste von Keramikgefäßen, die bei Siedlungsgrabungen oft in sehr großen Mengen zutage treten. Die Feinkeramik ist aufgrund ihrer sehr dünnen, hart gebrannten Machart und meist schwarzen Farbe sowie ihrer ausgeprägten Gefäßformen mit scharfkantigen Umbrüchen und Verzierungen mit breiten Riefen so charakteristisch, dass oft schon einzelne kleine Scherben für die kulturelle Identifizierung einer Fundstelle genügen. Die große Variationsbreite der Gefäßformen zeigt, dass selbst die durch die Funktion eines Gefäßes bestimmte Form nicht absolut war. Die heutige Verwendung von Schälchen zum Essen und zum Trinken – beispielsweise zum Genuss von Tee in Zentralasien – bildet eine gute Analogie für diese archäologische Interpretation.