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Regulierherd Amalienhütte

Freilichtmuseum Roscheider Hof Öfen, Herde und Zubehör [HR 706 2022]
Küchenherd Amalienhütte (Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof / Christoph Rieder (CC0)
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Beschreibung

Es handelt sich um einen Regulierherd. Er besitzt eine Tür zu einer mit Schamotte ausgekleideten Brennkammer und eine darunterliegende Tür mit einem Schieberegler zur Regulierung der Luftzufuhr für die Asche. Links von diesen Türen befindet sich das Ofenrohr. Unter dem Ofenrohr ist eine Klappe für die "falsche Luft". Die mehrteilige Herdplatte hat zwei Aussparungen für Ofenringe und eine für einen Wasserkasten. Ein Drehregler am hinteren Ende der Ofenplatte ermögilcht es den Abzug am danebenliegenden Schornsteinanschluss zu regulieren. Besonders auffällig ist die mit vielen ornamentalen Verzierungen geschmückte Frontseite, ebenso die beiden Seitenseiten sowie der vier schmalen und eleganten Füße des Herdes.

Der Hersteller des Ofens, die Amalienhütte war ein Eisenwerk in Bad Laasphe-Niederlaasphe. Sie zählte zu einer der jüngeren Hütten im Wittgensteiner Land, als sie von der Familie Jung 1850 in Betrieb genommen wurde. Jedoch reichte die Eisenverhüttung und -verarbeitung an diesem Standort bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück. Das Eisenerz kam aus dem Schelder Wald. In einer Werbeanzeige von 1873 wirbt das Unternehmen u.a. mit "Öfen, Heerde, Maschinentheile, Gartenmöbel und verschiedene Gusswaaren – elegante Form und dünner Guss bei ausgezeichneter Haltbarkeit, direkt aus dem Hochofen gegossen." 1883 wurde die Amalienhütte in den Hessen-Nassauischer Hüttenverein integriert. Dieser wurde aufgrund der Weltwirtschaftskrise schrittweise und bis 1935 ganz vom Buderus-Konzern übernommen. In der Nachkriegszeit wurde die Ofenproduktion stark ausgebaut, aber bereits 1958 aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Zentralheitungen eingestellt. Die Amalienhütte übernahm vorerst noch Auftragsarbeiten von den anderen Standorten und wurde 1975 endgültig stillgelegt.

Heute sind nur wenige Gebäude der ehemaligen Hütte erhalten. Die ehemalige Transformatorstation ist heute ein Industriemuseum. Des weiteren sind die Werkswohnung des Hüttendirektors, ein Produktionsgebäude, das Wiegehäuschen vor der Werkszufahrt sowie Teile des Gleisanschlusses und der ehemalige Hüttenbahnhof vorhanden.

Material/Technik

Eisen / Guss

Maße

Länge: 52 cm, Höhe: 72 cm, Breite: 76 cm

Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

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