Elfenbeinschnitzerei eines Bergmannes, der an einer winzigen goldenen Kette das bearbeitete Präparat eines Rüsselkäfers führt. Sie stehen auf einem Sockel aus Mineralien, allen voram bestehend aus Amethyst.
Es handelt sich bei diesem Objekt vermutlich um ein Kunstkammerstück aus Dresden. Dafür spricht, dass am Dresdner Hof seit dem späten 16. Jh. eine Drechslerstube für Elfenbein belegt ist. Die Szene des Tieres, das an einer Kette gehalten und geführt wird, erinnert an das schon seit dem Mittelalter bekannte Motiv des sogenannten "Bärenführers", bei dem ein Mann einen Bären an einer Kette führt. Das Stück wurde nach 1787 für die Sammlung der Leipziger Apothekerfamilie Linck erworben.
Belegt im handschriftlich annotierten Exemplar des Linck-Indexes aus der Universitätsbibliothek Leipzig "Albertina": „Ein Männgen von Helfenbein mit einem Diamanten-Käfer an einer goldenen Kette (No. 444)“