museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Freilichtmuseum Roscheider Hof Hausrat [HR 1]
Bügeleisen für Eisenkeile K20 (Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Freilichtmuseum Roscheider Hof / Helge Klaus Rieder (CC0)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Bolzeneisen / Kasteneisen K20

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Bügeleisen werden seit dem 17. Jahrhundert zum Glätten der Wäsche verwendet. Die ersten Bügeleisen bestanden aus einer Metallplatte und einem bügelartigem Griff.

Kasteneisen besitzen einen dickeren und hohlen Rumpf, in den man am Herd oder Ofen aufgeheizte Metallstäbe oder einen Eisenkeil einfügen konnte. Wenn diese zu kalt waren wurden sie durch neu am Ofen aufgeheizte Exemplare ausgetauscht. Mehrer Exemplare der Metallstäbe waren dabei billiger als weitere Bügeleisen und ermöglichten ebenfalls ohne Unterbrechung zu bügeln.

Kasteneisen gehören zu den ältensten Bügeleisentypen und lassen sich bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts nachweisen. Das Prinzip des Kasteneisens besteht darin einen Bolzen im Feuer oder auf dem Herd zu erhitzen, diesen mit einer Zange aus dem Feuer zu holen und in das Kasteneisen auf den am Boden eingegossenen Hitzerost zu legen. Der Bolzen war typischerweise aus Gusseisen, Schmiedeeisen oder Stahl. Bolzeneisen hatten mehrere Nachteile: Die Wärmekapazität und damit die Bügeldauer eines Bolzens war recht begrenzt, ebenso die Lebensdauer der Bolzen. Insbesondere solche aus Gusseisen blätterten schnell ab. Das Herausnehmen der Bolzen aus dem Feuer und das Einbringen diese in das Kastenbügeleisen war schwierig, gefährlich und führte nicht selten zu Verletzungen. Ausserdem musste der Bolzen den Hohlraum gut ausfüllen. Andernfalls rutschten sie während des Bügelns herum. Dies führte dazu, dass Kasteneisen ab dem Ende des 19. Jahrhunderts sehr schnell durch Elektrobügeleisen ersetzt wurden.

Unser Exemplar hat die Größenangabe (Gussmarke?) K 20 im Inneren des Rumpfs. In diesen konnte ein Bolzen eingeschoben werden konnten. Der Rumpf konnte mit einer seitlich zu öffnenden Klappe am hinteren Ende verschlossen werden, sodass der Bolzen nicht herausfallen konnte. Das Eisen besitzt einen angeschraubten Bügel in Rheinischer Form, der früher möglicherweise einmal mit Leder umwickelt war. Die Bolzen sind leider nicht mehr vorhanden.

Material/Technik

Gusseisen und Schmiedeeisen

Maße

Länge: 19 cm, Höhe: 17 cm, Breite: 10 cm

Literatur

  • Marianne Strobel (1987): Alte Bügelgeräte. München
Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Verzicht auf alle Rechte. Sollte nur gewählt werden, wenn das Recht auf Rechte zu verzichten besteht.