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Freilichtmuseum Roscheider Hof Öfen, Herde und Zubehör [HR 731 2022]
Badofen der Marke Neptun (Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Freilichtmuseum Roscheider Hof / Christoph Rieder (CC0)
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Badeofen der Marke Neptun

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Beschreibung

Badofen der Marke Neptun aus Kupferblech mit Feststoffheizung zur Verfeuerung von Holz oder Braunkohle.

Badeöfen wurden von Johann Vaillant erfunden, der 1894 das Patent für seine Erfindung erhielt. Ihre Bedeutung hat in der Nachkriegszeit stark abgenommen. Sie werden aber immer noch produziert. Ein Badeofen ist technisch gesehen ein druckloser Verdrängungsboiler mit einem Fassungsvermögen von meistens 80 Liter Wasser und dient zum Aufheizen von Bade- oder Duschwasser, nebenbei erwärmt der klassische Badeofen auch das Badezimmer. Der Brennraum befindet sich unter dem senkrecht stehenden Wasserbehälter und das Rauchrohr führt durch diesen hindurch. Es ist durch nur eine Klappe zugänglich. Unter dem Brennraum befindet sich die Ascheschublade mit Schieberegler. Eine zweite Klappe ist unnötig, da der Ofen typischerweise einmal angeheizt wird um das Wasser einmal zu erwärmen. Ein Nachschüren während das Feuer brennt ist damit nicht notwendig,

An der unteren Seite des Wasserbehälters befindet sich eine Mischbatterie, die kaltes Wasser in den Boiler leitet, wenn heißes Wasser benötigt wird. Das kalte Wasser drängt das im Kessel befindliche heiße Wasser nach oben. Das heiße Wasser fließt dann frei aus dem oberen Teil des Boilers zum dauernd offenen Auslauf der Mischbatterie, welche den Auslauf in die Badewanne formt. Hier befindet sich häufig ein Umschaltventil zu einer angebauten Schlauchbrause. Heizt der Boiler das Wasser auf, so dehnt sich dieses aus. Deshalb treten kleine Wassermengen über den – wie oben erwähnt dauernd offenen – Auslauf der Mischbatterie aus. Aus diesem Grund darf die Verbindung zwischen Auslauf und Boiler auch nicht abgesperrt werden."

Hersteller des Ofens ist das Westfälischen Nickelwalzwerk Fleitmann Witte & Co. Diese wurde 1873 gegründet und ging aus der Nickelhütte Neusilberwarenfabrik Herbers, Witte & Co. hervor. Sie ist 1902 in den Vereinigte Deutsche Nickel-Werke Akt.-Ges. aufgegangen. 2001 erfolgte die Verschmelzung der Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG und der DOAG Holding AG auf die LPW AG, die anschließend in VDN AG umfirmierte. Im Mai 2005 wurde beim Amtsgericht Köln die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt und im Rahmen des Insolvenzverfahrens die verbliebenen Vermögensgegenstände der VDN veräußert.
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Material/Technik

Kupfer und Eisen / Kupferblech und Gusseisen

Maße

Höhe: 115 cm Durchmesser 36 cm

Literatur

  • Walter Hammer, Karin Michelberger, Wilfried Schrem (1984): Deutsche Gusseisenöfen und Herde. Neu-Ulm
Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

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