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Freilichtmuseum Roscheider Hof Öfen, Herde und Zubehör [HR 692 / 2022]
Küchenherd Krefft (Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof CC0)
Herkunft/Rechte: Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof / Christoph Rieder (CC0)
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Sparherd Krefft

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Beschreibung

Weisser Sparherd, gebaut von der Firma Wilhelm Krefft AG, Gevelsberg (liegt zwischen Wuppertal und Hagen). Es handelt sich um einen mit Kohle und Holz befeuerbaren Küchenherd, der zum Kochen und auch zum Heizen der Küche verwendet werden konnte.

Der Herd steht auf 4 Füßen; zwischen diesen befindet sich eine Schublade auf Rollen zur Bevorratung mit Brennmaterial. Im Ofen befindet sich links das Backrohr, rechts unten befindet sich die Aschenschublade, darüber eine Klappe mit dem Firmenlogo zur Feuerkammer, die auch zum Anzünden benutzt werden kann und über dieser eine Tür zum Füllen des Ofens mit Brennmaterial.

Die Herdplatte oben bietet Platz um 2 Töpfe in Heissluft über dem Feuer zu hängen - oder mehrere Töpfe auf die Platte zu stellen. Am linken Rand findet sich der Platz für das Wasserschaff, dahinter die Regulierschraube für den Rauchabzug, mit dem die Stärke des Brandes im Herd gesteuert werden kann.

Die Wilhelm Krefft AG ging auf eine 1842 von Gottfried Krefft errichtete Schlosserei mit Ladengeschäft. zurück. 1907 entstand daraus die in Berlin börsennotierte Krefft AG. Vor dem 2. Welkrieg war sie in Deutschland die führende Herdfabrik und beschäftigte zeitweise 3000 Arbeitnehmer. Nach dem 2.Weltkrieg produzierte Krefft auch Radios und Fernseher, was 1955 zum Konkurs des Unternehmens führte. Das Kerngeschäft - u.a. die Prodution von Herden - wurde fortgeführt und 1965 von Bauknecht übernommen. Nachdem 1983 auch Bauknecht Insolvenz anmelden musste, wurde die Herdproduktion in Gelversberg endgültig eingestellt.

Heute (2021) firmiert unter dem Namen Krefft (http://www.krefft.net) ein Unternehmen aus Solingen, das Elektrogeräte für die professionelle Gastronomie vertreibt.

Sparherd allgemein:

Ein Sparherd (auch als Küchenhexe, Stangenofen oder Stangenherd bezeichnet) ist ein meist mit Brennholz befeuerter Herd und wurden vom Ende des 18. Jh bis in die 1960er-Jahre gebaut und benutzt. Danach wurden sie immer mehr von Gas- und Elektroherden verdrängt. Im Vergleich zu den bis dahin üblichen Herdfeuerungen mit Rauchmantel und damit der Umgang mit offenem Feuer im Haushalt waren sie ein großer Fortschritt. Mit ihnen konnte der Energieverbrauch beim Kochen und Braten reduziert werden. Die Küchen waren rauchfrei und konnten so auch als Wohnraum genutzt werden.

Sparherde besitzen eine Abdeckplatte aus Gusseisen mit mehreren runden Öffnungen die normalerweise mit kreisrunden Herdringen verschlossen werden und dazu dienen Töpfe, Pfannen, Kaffeeröster etc. direkt in das Feuer einhängen zu können. Die innerste Kreisscheibe kann mittels eines Schürhakens entfernt werden. Eine rechteckige Aussparung in der Herdplatte war für ein Wasserschiff vorgesehen. Sparherde wurden auch für Kochwäsche benutzt. Sie besitzen fast immer auch ein Bratrohr.

Sparherde besitzen außen einen Mantel aus dünnen Eisenblechen, die zum Schutz vor Korrosion emailliert sind. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Herdflanken weiß emailliert, um die neue Sauberkeit der Küche zu unterstreichen.

Material/Technik

Eisenblech, Gusseisen, Emaille / Küchenherd

Maße

Länge: 78 cm, Höhe: 76 cm, Breite: 102 cm

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Freilichtmuseum Roscheider Hof

Objekt aus: Freilichtmuseum Roscheider Hof

Das Freilichtmuseum Roscheider Hof ist ein Museum der Alltagskultur an Mosel, Saar und den umgebenden Mittelgebirgen. Den Kern des...

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