In einem schwarzen, verglasten Schmuckrahmen befinden sich 60 Medaillons mit Bildnissen antiker Philosophen und Staatsmänner. Jedes dieser Medaillons ist einzeln mit Pappstreifen und einem Goldschnitt eingehüllt. Materialproben haben ergeben, dass für die Bildnisse elementarer Schwefel, versetzt mit verschiedenen Pigmentpartikeln genutzt wurde.
Das ungewöhnliche Sammlungsstück ist eine leicht abgewandelte Form der im 18. Jahrhundert beliebten Daktyliothek. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Sammlung von systmatisch geordneten Abdrücken von antiken geschnittenen Steinen (meist den sogenannten Gemmen), die meist in Buchform gesammelt wurde. Im Falle dieses Objekts ging es jedoch offenbar ausschließlich um antike Philosophen oder andere bedeutende Staatsmänner, die einzeln gesammelt und dann in einen Bilderrahmen eingenagelt wurden. Ein Begleitheft, das jedes einzelne Porträt erläutern würde, ist nicht überliefert.
Belegt im Linck-Index III. (1787), S. 113, No. 455: "Antique Köpfe in farbigen Schwefel abgedruckt unter Glaß, 60 Stück (No. 455)"
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