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Stadtmuseum Lichtenstein Begräbnistraditionen der Innungen

Begräbnistraditionen der Innungen

Über die Sammlung

Bis zum Tod eines Handwerkers bestand eine enge Bindung an die Innung. Das Ableben eines Innungsmitgliedes galt als Verlust für die gesamte Berufsgemeinschaft. Der Sarg eines verstorbenen Innungsangehörigen wurde mit einem reichhaltigen Trauerornat geschmückt, das sich im Besitz der jeweiligen Innung befand. Oben auf dem Sarg lag ein aufwendig geschmücktes Kruzifix. Darunter bedeckte ein Sargtuch die Bahre. Daran angeheftete Schilde drückten die Zusammengehörigkeit einer Innung beim Leichenzug aus. Sie konnten je nach dem Vermögen der Innung aus verschiedenem Material bestehen.
Aus dem Altbestand des Museums stammt eine Sammlung zum Begräbniswesen der Innungen. Sie besteht aus 20 textilen Sargschilden, die auch als Sarglappen bezeichnet werden, zwei Sargschilden aus Weißblech sowie zwei Auflegekruzifixen.
Ein Teil der Lichtensteiner Sargschilde ist mit den Symbolen der verschiedenen Handwerke geschmückt. Die zweite Gruppe zeigt das Wappen der Schönburger und verdeutlicht damit die Beziehung der jeweiligen Innung zu ihrem Landesherren, dessen Bestätigung sie zur Gründung benötigte. Die Größe der Sargschilde variiert zwischen 34 x 25,5 cm und 46 x 39 cm.

Diese Sammlung ist Teil von

Städtische Handwerksinnungen [6]

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