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Adam-Ries-Museum Rechenbücher und mathematische Schriften der Frühen Neuzeit

Rechenbücher und mathematische Schriften der Frühen Neuzeit

Über die Sammlung

Diese Sammlung enthält über 40 originale Drucke verschiedener Rechenmeister und Cossisten sowie weiterer Verfasser von mathematischen Schriften der Frühen Neuzeit, darunter Exemplare aller drei gedruckten Rechenbücher des Rechenmeisters und sächsischen Bergbeamten Adam Ries (1492-1559). Insbesondere dessen zweites Rechenbuch, das über 200 Jahre als Lehrbuch diente, trug im Wesentlichen zur Verbreitung der indisch-arabischen Zahlen und damit des schriftlichen Rechnens im deutschsprachigen Raum bei. Von diesem Buch sind derzeit 122 Auflagen, erschienen zwischen 1522 und 1656, bekannt, von denen 106 als gesichert gelten; 232 Exemplare können gegenwärtig weltweit noch nachgewiesen werden.
Adam Ries hat neben seinen Rechenbüchern auch ein bedeutendes Werk zur Algebra, seine Coß, verfasst, die allerdings ungedruckt blieb. Adam Ries` Coß stellt ein Bindeglied zwischen der mittelalterlichen beschreibenden und der heute bekannten analytischen Algebra dar. Die Original-Handschrift befindet sich als Dauerleihgabe der Großen Kreisstadt Annaberg-Buchholz in der ständigen Ausstellung des Adam-Ries-Museums. Die Coß zählt zum sächsischen kulturellen Erbe. 2020 wurde sie vom Adam-Ries-Bund als Träger des Museums transkribiert. Durch das Sächsische Landesdigitalisierungsprogramm für Wissenschaft und Kultur erfolgte eine Digitalisierung (Digitalisat abrufbar unter: https://sachsen.digital/sammlungen/adam-ries-museum-annaberg-buchholz/

Neben Adam Ries gab es zahlreiche weitere bedeutende Autoren mathematischer Werke. Das Adam-Ries-Haus ist die einzige Sammelstelle für mathematische Schriften der Frühen Neuzeit und zugleich international anerkannte Stelle für die Koordinierung der Erforschung dieser Schriften und deren Verfasser. Zu dieser Thematik finden in dreijährigem Zyklus wissenschaftliche Kolloquien mit internationaler Beteiligung in Annaberg-Buchholz statt.

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