Über die Sammlung
Schloss Rochlitz beherbergt eine seit Ende des 19. Jahrhunderts auf bürgerliches Engagement zusammengetragene Sammlung unterschiedlichster Objekte regionalgeschichtlicher Prägung.
Einen kleinen, etwas untypischen Sonderbereich dieser Sammlung bildet der (Teil-) Nachlass des sächsischen Obergeneralarztes Dr. med. Georg Wilke (*1859 Dresden +1938 Rochlitz). Der in Rochlitz aufgewachsene Militärarzt und völkische Vorgeschichtsforscher hatte eine beträchtliche Sammlung ethnologischer Objekte zusammengetragen. Nach seinem Tod wurde die Sammlung aufgelöst. Teile gingen an das Heimatmuseum Grimma und an das Völkerkundemuseum Leipzig. Hauptsächlich Waffen, Kult- und Alltagsgegenstände aus den vom Deutschen Reich als sogenannte Schutzgebiete beanspruchten Gebieten in Ost-, Südwest- und Zentralafrika, der Südsee, aber auch aus dem Norden Afrikas und Japans, gingen zunächst an die Lehrsammlung der Oberschule Rochlitz. In den 1960er Jahren wechselte der Bestand, leider ohne jegliche Dokumentation, an das damalige Heimatmuseum im Schloss Rochlitz und wird seitdem hier verwahrt.