museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Deutsches Röntgen-Museum Erworbene Fotografien von Kunstwerken

Erworbene Fotografien von Kunstwerken

Sammlung von erworbenen Fotografien von Kunstwerken und Kunst in der Architektur.

[ 2 Objekte ]

Türe zur Sakristei der Kirche St. Nikolai in Hamburg (1880-1900)

Das auf Karton aufkaschierte Foto zeigt die Türe zur Sakristei der früheren Hauptkirche St. Nikolai in Hamburg. Kastenförmig angeordnet, sehen wir fünf Darstellungen des Neuen Testaments auf der Türe abgebildet. Die Fotografie zeigt dabei nur die obere Hälfte der Türe. Die abgebildeten Szenen sind von unten nach oben und von links nach rechts anzusehen. Die untere Darstellung zeigt das letzte Abendmahl. Die zweite Reihe links zeigt die Darstellung des Kreuzgangs, rechts Jesu Grablegung. Die obere Reihe zeigt links die Auferstehung Jesu, rechts Jesu Himmelfahrt. Umringt werden die Szenen von Akanthus-Ranken. Weitere wechselnde Ornamente schmücken die Tür. Zwischen den vier kleineren Bildern ist auf einer Rosette das Hamburger Stadtwappen zu erkennen. Außerdem befindet sich unter jedem Bild, versteckt in den Ornamenten, eingearbeitete Schrift, die auf die Stiftung, die Kirche und die Stadt verweist. Die Kirche St. Nikolai war ursprünglich eine gotische Kirche aus dem Jahr 1195. Nach einem Brand 1842 war jedoch von der alten Kirche kaum noch etwas erhalten. 1845 wurde begonnen, die Kirche im neogotischen Stil wieder aufzubauen. Der Bau dauerte bis 1863. Der Kaufmann H. A. Plambeck stiftete die Sakristeitüre aus Eichenholz und sein Bruder Carl Friedrich Heinrich Plambeck, ein bekannter Intarsienkünstler, schuf sie in 680 Arbeitsstunden in den Jahren 1861-1863. Ausgeführt als farblich gefasste Intarsienarbeit, wurde die Türe bei einem Luftangriff 1943 zusammen mit einem Großteil der Kirche zerstört, heute steht nur noch eine Ruine.

"Venedig huldigt der Catharina Cornaro" von Hans Makart (gedruckt nach 1875)

Das auf rot umrandeten Karton aufkaschierte Foto zeigt das Gemälde "Venedig huldigt der Catharina Cornaro" von Hans Makart, gemalt 1872/73. Aufgenommen wurde das Bild wohl in der Galerie Miethke, die das Gemälde 1877 an die Nationalgalerie in Berlin verkaufte. Seit 1963 befindet sich das Werk in der Sammlung des Belvedere in Wien. Historischer Kontext: Catharina Cornaro (1454-1510) war die letzte Königin von Zypern. Sie stammte aus einer alten venezianischen Adelsfamilie. 1468 heiratete sie Jakob II. von Lusignan, König von Zypern. Jakob starb bereits im Jahr 1473, woraufhin Catharina die Regentschaft für ihr noch ungeborenes Kind übernahm. Ihr Sohn Jakob III. starb jedoch schon als Säugling. Catharina entsagte ihrem Thron zugunsten Venedigs, dafür wurde sie mit der Burg Asolo entschädigt. Sie war bekannt dafür viele Künstler, Dichter und Denker an ihrem Hof zu versammeln.

[Stand der Information: ]