Zu den „alten“ Münzherren (Königtum und Adel) treten im Spätmittelalter als neue münzpolitische Kraft die Städte. Ihre Münztätigkeit ist Ausdruck ihrer Wirtschaftskraft und politischen Selbständigkeit. Oft machen sie sich die Geldverlegenheiten der Landesherren zunutze, um Einfluß auf die Münztätigkeit zu gewinnen oder das Münzrecht ganz zu erlangen. Ihr Interesse an geordneten Geldverhältnissen reicht über die eigenen Stadtgrenzen hinaus und zeigt sich etwa im Zusammenschluß zu Münzvereinen oder der Gegenstempelung des umlaufenden fremden Groschengeldes. Vorreiter der städtischen Münzautonomie sind die italienischen Kommunen des späten 12. und 13. Jahrhunderts und die deutschen Reichsstädte im 14. und 15. Jh. Außerhalb Italiens und Deutschlands kommen autonome städtische Münzprägungen nur in Ausnahmefällen vor.
Neue Münzherren - die Städte
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Pisa: Stadt [18205543]
Auch wenn das Bildmotiv dieser Goldmünze nicht mehr dem Vorbild des Fiorino d'oro (des Guldens aus Florenz) folgt, sondern ganz generell diesem bzw. dem Dukatenstandard folgt, belegen...
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Mailand: Stadt [18205582]
Die Datierung dieses Stückes schwankt in der Literatur zwischen 1250-1310 (Erste Republik), den frühen Viscontis (1339-1354) und der Zweiten Republik (1447-1450). Hier wird der Datierung...
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Prager Groschen: Gegenstempel Lindau [18255263]
Die Prager Groschen König Wenzels IV. von Böhmen (1378-1419) sind durch deutsche Städte in großer Zahl gegengestempelt (kontermarkiert) worden (Niedersachsen, Westfalen, Hessen, Thüringen,...
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Rom: Stadt [18205628]
Das Münzbild imitiert das Bild des venezianischen Dukaten. Vorderseite: Der heilige Petrus überreicht dem vor ihm knienden Senator die Fahne. Unten Senatorenwappenschildchen. Rückseite:...
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Konstanz: Stadt [18256423]
Vorderseite: Stadtwappen. Rückseite: Adler nach links in Fadenkreis.
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Stargard: Stadt oder Mecklenburg-Stargard: Herzogtum [18257544]
Die Zuweisung dieses Wittens ist umstritten. B. Kluge und M. Kunzel sprechen sich für eine Prägung der Herzöge von Mecklenburg-Stargard in Burg Stargard aus, H. Dannenberg weist die Münze...
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Stargard: Stadt oder Mecklenburg-Stargard: Herzogtum [18257556]
Die Zuweisung dieses Wittens ist umstritten. B. Kluge und M. Kunzel sprechen sich für eine Prägung der Herzöge von Mecklenburg-Stargard in Burg Stargard aus, H. Dannenberg weist die Münze...
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Venedig: Stadt [18259056]
Vorderseite: Brustbild des Niccolò Tron im Dogenornat nach links. Rückseite: Geflügelter Löwe im Lorbeerkranz als Symbol des Evangelisten Markus.
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Hagenau: Stadt [18206225]
Im Juni 1374 schlossen der Habsburger Landvogt und die Stadt Hagenau mit dem Straßburger Münzmeister Henselin einen Vertrag zur Prägung von Gold- und Silbermünzen. Dieser Goldgulden ist das...
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Lübeck: Stadt [18206233]
Die auf den Florentyp des 14. Jahrhunderts folgenden Lübecker Goldgulden mit beiderseits Johannes dem Täufer sind schwer zu datieren. Behrens faßt sie alle unter einer Nummer zusammen und...
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Hamburg: Stadt [18206234]
Vorderseite: Im Oval stehende Muttergottes mit Kind, zu ihren Füßen Hamburger Wappen. Rückseite: Im Oval auf Mondsichel stehende Muttergottes mit Kind.
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Metz: Stadt [18206235]
Vorderseite: Stadtwappen im Achtpaß. Rückseite: Im Oval stehender Heiliger Stephanus mit Palmzweig.
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Köln: Stadt [18206236]
Vorderseite: Thronender Christus, zu seinen Füßen Stadtwappen. Rückseite: Reichsapfel im Spitzdreipaß.
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Nürnberg: Stadt [18206237]
Vorderseite: Adler, auf der Brust N. Rückseite: Stehender heiliger Laurentius mit Rost und Buch.
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Aachen: Stadt [18206308]
In den Jahren 1372-1375 versah die Stadt Aachen ihre Groschenmünzen mit Jahreszahlen. Dies bedeutet den Beginn des normativen Gebrauchs von Jahreszahlen auf Münzen des Mittelalters....
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Jena: Stadt [18206318]
Von etwa 1340 bis 1450 hat die Stadt Jena, wie auch andere Städte Thüringens, eigenes Pfenniggeld (Hohlpfennige) geprägt. 1450 beendete Herzog Wilhelm III. von Sachsen diese städtische...
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Brandenburg: Münzbezirk Berlin [18206687]
1369 überließ Markgraf Otto VIII. (1365-1373) gegen Zahlung hoher Summen die Münzprägung in den Münzbezirken Stendal und Berlin „auf ewig“ den Ständen. In Umsetzung dieser Verträge ist ab...
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Salzwedel: Stadt [18206728]
Der Scherf ist im deutschen mittelalterlichen Münzwesen wie der Obol ein Halbwert des Pfennigs und damit das kleinste geprägte Nominal. Der Begriff kennzeichnet eine sehr geringwertige...
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Meißner Groschen: Gegenstempel Erfurt [18206731]
Als 1465 neue höherwertige Groschen in Sachsen geschlagen wurden (Horngroschen), beschloss die Stadt Erfurt, wie auch Mühlhausen und Nordhausen, die bisherigen alten Groschen nach ihrem...
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Hamburg: Stadt [18206775]
Vorderseite: Halbes Nesselblatt und zwei Türme.
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