Das ostfränkisch-deutsche Reich war um 900 rechtsrheinisch eine Region ohne eigene Münzprägung. Mit dem politischen Aufschwung unter den Ottonen (919-1024) und Saliern (1024-1125) verschob sich nicht nur die Grenze der Münzgeldwirtschaft innerhalb weniger Jahrzehnte vom Rhein an die Elbe, sondern wurde das Reich der Ottonen und Salier zum Hauptmünzproduzent in Europa. An der Münzprägung wurde vom Königtum durch gezielte Privilegien die Reichskirche beteiligt. Neben den Emissionen, die sich durch Namensnennung König, Geistlichkeit oder weltlichem Adel zuweisen lassen, spielen anonyme Emissionen eine große Rolle, vor allem im Osten. Die aus Silber geprägten Denare (Pfennige) sahen überall anders aus, so dass sich mehr als 3000 verschiedene Münztypen feststellen lassen. An der Prägung waren ca. 160-180 Münzstätten beteiligt, davon etwa 25-30 kontinuierlich und mit größerem Produktionsvolumen.
Deutschland im Hochmittelalter
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Deutsches Reich: Friedrich I. und Beatrix [18217710]
Die gemeinsame Darstellung von Kaiser und Kaiserin ist ein Novum in der deutschen Münzikonographie des Mittelalters und offenbar unter Friedrich I. Barbarossa bewußt eingeführt worden, denn...
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Quedlinburg: Beatrix II. [18217711]
Die Darstellung wird gewöhnlich als Vogt und Äbtissin gedeutet. Neben Quedlinburg kämen bei dieser Deutung auch die Frauenklöster Gandersheim und Nordhausen in Frage. Die Umschrift nennt...
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Nordhausen: Abtei [18217713]
Vorderseite: Links steht der Heilige Eustachius mit Palmwedel und Kreuzstab, rechts die Äbtissin Bertha mit zum Heiligen hin erhobenen Händen. Provenienz: Mindestens seit 1928 im Bestand...
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Nordhausen: Abtei [18217714]
Der Brakteat ist zur Stabilisierung mit Papier hinterklebt worden und das aktuelle Gesamtgewicht von 0,78 g ist damit nicht mehr aussagekräftig. Vorderseite: Links sitzender Heiliger...
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Deutsches Reich: Friedrich I. [18217717]
Wegen des Königstitels kann die Prägung nur im Zeitraum 1152-1155 erfolgt sein, da Friedrich I. im Jahre 1155 bereits zum Kaiser gekrönt wurde. Aus diesem Grund kann es sich bei der Frau an...
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Meißen: Ulrich von Wettin [18217718]
Diese Darstellung eines Fürstenpaares ist einmalig. Graf Ulrich von Wettin war zweimal verheiratet: Seine erste, namentlich nicht bekannte Gemahlin stammte vermutlich aus dem Haus der...
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Anhalt: Grafschaft [18217719]
Die Darstellung eines fürstlichen Paares ist (mit Ausnahme des Kaiserpaares) sehr ungewöhnlich und bezeugt die besondere Wertschätzung Albrechts für seine Gemahlin. Der Brakteat ist...
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Magdeburg: Wichmann [18218137]
Vorderseite: Der Heilige Moritz mit Schwert und Fahne stehend neben Erzbischof mit Palmzweig und Lilienzepter.
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Magdeburg: Wichmann [18218138]
Vorderseite: Nebeneinander sitzend links Heiliger Moritz mit Palmzweig und erhobener Linken, rechts der Erzbischof mit Krummstab und Buch. Zwischen den Füßen beider ein Kreuz.
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Magdeburg: Wichmann [18218150]
Vorderseite: Stehender Erzbischof mit Krummstab und Buch im Dreipaß zwischen zwei Türmen.
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Magdeburg: Wichmann [18218153]
Vorderseite: Stehender Erzbischof mit Krummstab und Buch umgeben von einem Leiterreif.
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Magdeburg: Wichmann [18218154]
Vorderseite: Erzbischof mit Krummstab und Buch sitzend auf Faltstuhl mit Drachenköpfen, unten und oben je zwei Kreuzchen im Feld.
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Magdeburg: Wichmann [18218155]
Vorderseite: Erzbischof mit Krummstab und Buch sitzend auf Bogen zwischen zwei Türmen.
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Magdeburg: Wichmann [18218156]
Vorderseite: Erzbischof sitzend mit Kreuzstab und Krummstab, links ein, rechts zwei Ringel.
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Magdeburg: Wichmann [18218157]
Vorderseite: Erzbischof mit Krummstab und Kreuzstab auf Bogen sitzend, links und rechts ein Turm.
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Magdeburg: Wichmann [18218162]
Ein äußerst merkwürdiges Stück, zusammengesetzt in Positiv-Negativ-Technik aus den Typen Suhle (1950) Nr. 6 und 7 [Mehl (2011) 152 und 153], wobei das Kreuz des Kreuzstabes in vier Ringel...
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Magdeburg: Wichmann [18218165]
Vorderseite: Erzbischof mit Palmzweig und Krummstab sitzend zwischen zwei Türmen, im Feld links ein aus Dreiecken zusammengesetztes Kreuz (Pfeilspitzenkreuz).
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Magdeburg: Wichmann [18218168]
Vorderseite: Stehender Erzbischof mit Krummstab und Kreuzstab, die ihm von zwei links und rechts knienden Personen (Diakonen?) gereicht werden. Die Darstellung umgeben von einem Leiter-...
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Magdeburg: Wichmann [18218170]
Vorderseite: Erzbischof mit Buch und Krummstab stehend auf Bogen zwischen zwei zweitürmigen Gebäuden (Dom?), darüber zwei Pfeilspitzenkreuze.
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Magdeburg: Wichmann [18218172]
Vorderseite: Sitzender Erzbischof mit Krummstab und Palmzweig auf doppeltem Bogen mit Verzierung zwischen je zwei Türmen.
[Stand der Information: ]