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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Sayner Hütte

Sayner Hütte

Fotografien, Grafik, Bauzeichungen des heutigen Industriedenkmals Sayner Hütte sowie Personen, die im Zusammenhang mit der Hütte stehen.

[ 217 Objekte ]

Medaille des Kölner Dombauvereins 1842

Medaille aus Eisenguss mit Aufhängeöse herausgegeben vom Kölner Dombauverein 1842. Auf der Vorderseite ist der unvollendete Kölner Dom im Relief dargestellt. Die Umschrift lautet: "DOMBAU-VEREIN ZU COELN." Auf der Rückseite ist das Datum "IV. SEPT. / MDCCCXLII" erhaben mitgegossen (4.9.1842). Anlässlich des Dombaufestes brachte der Dombauverein von Köln diese Medaille heraus. Am 4. September 1842 legten Preußens König Friedrich Wilhelm IV. sowie der Koadjutor und spätere Erzbischof Johannes von Geissel den Grundstein für den Weiterbau des Doms. Der Stein wurde auf den noch unvollendeten Südturm hochgezogen und dort eingemauert. Der Dombau schritt schnell fort. 1855 wurden die Südfassade und acht Jahre später das Langhaus vollendet, so dass die Trennwand zum Chor nach 560 Jahren abgebaut werden konnte. Das Einweihungsfest mit ausgesprochen kirchlichem Charakter erlebten weder König Friedrich Wilhelm IV. noch Dombaumeister Zwirner, die beide 1861 gestorben waren.

Sayner Neujahrsplakette 1863, Kirche in Offenbach am Glan

Sayner Neujahrsplakette 1863 mit Darstellung der Kirche in Offenbach am Glan nach einem Modell von Wilhelm Samuel Weigelt. Auf der Vorderseite der Plakette ist die Beschriftung "SAYNERHUETTE MDCCCLXIII / KIRCHE ZU OFFENBACH AM GLAN." zuerkennen. Die Plakette ist in einem Etui verpackt, das zusätzlich über eine auf Karton gedruckte Beschreibung des dargestellten Denkmals verfügt. Der Druck der Karte mit Beschreibung erfolgte in der Buchdruckerei R. F. Hergt in Koblenz. Dargestellt im Relief ist der Blick von Nordosten auf die fragmentarisch erhaltene ehemalige Benediktinerprobsteikirche St. Marien. Sie ist ein bedeutendes Denkmal aus der Zeit des Übergangs von der rheinischen Spätromanik zur Gotik. Um 1225 wurde die dreischiffige Basilika als Außenstelle des Metzer Klosters gegründet. Mit der Reformation wurde das Kloster aufgehoben und die Kirche war dem Verfall preisgegeben. Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich das Gebäude in einem so schlechten Zustand, dass 1808/09 das Langhaus bis zur Vierung abgebrochen wurde. Das Abbruchmaterial wurde verkauft und der Erlös zum Erhalt des Restbaus verwendet. Somit blieben die Osthälfte mit dem Querhaus und das daran anschließende Südostjoch des Seitenschiffes sowie der Santuariumsbereich mit Chorpolygon und den Seitenapsiden erhalten und wurden seit 1854 unter der Leitung des Geheimen Regierungs- und Bau-Rats Hoff aus Trier restauriert, wie die Sayner Neujahrsplakette zeigt. 1892-95 wurde das Langhaus im Westen teilweise wieder aufgebaut.

Sayner Neujahrsplakette 1858, Kapitelkirche zu Cleve (Kleve)

Aus Eisen gegossene Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1858, die im Relief die ehemalige Kollegiatsstiftkirche von Kleve in einer Ansicht von Südwesten zeigt. 1341 ließ der Klever Graf Dietrich IX. das Kollegiatsstift Monterberg bei Kalkar nach Kleve verlegen. Als fortan landesherrliches Residenzstift kam diesem Stift eine herausragende Stellung zu. An Stelle der romanischen Johanneskirche entstand 1426 ein dreischiffiger Neubau, der als Hofkirche und Grablege der Klever Grafen diente. Die spätgotische Backsteinkirche mit schiefergedeckten Dächern und Turmhelmen verfügt über kein Querschiff. Die Idee eines polygonalen Chores und einer Doppelturmfassade übernahmen die Bauherren aus Xanten. Die Plakette ist auf der Vorderseite beschriftet: "KAPITELS-KIRCHE ZU CLEVE / SAYNERHÜTTE MDCCCLVIII".

Sayner Neujahrsplakette 1855, Münsterkirche bzw. Dom zu Aachen

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1855 in Eisenguss geschwärzt. Dargestellt im Relief ist Münsterkirche bzw. der Dom zu Aachen nach einem Modell von Wilhelm Samuel Weigelt. Gezeigt wird die Ansicht des Doms von Südosten mit karolingischer Pfalzkapelle (Baumeister: Odo von Metz) und gotischer Chorhalle, aber ohne Westturm. Die Plakette ist auf der Vorderseite unbeschriftet. Auf der Rückseite findet sich folgende Inschrift: "MÜNSTERKIRCHE ZU AACHEN / SAYNERHÜTTE MDCCCLV".

Sayner Neujahrsplakette 1853, Tabernakel im Dom zu Köln

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1853 in Eisenguss geschwärzt. dargestellt wird im Relief der gotische Tabernakel im Dom zu Köln. Das Sakramentshaus aus Tuffstein in der Sakristei des Kölner Domes, steht mit seiner breitesten Seite an die Wand gelehnt, auf trapezförmigem Grundriss. Vier kräftige, reich profilierte Pfeiler rahmen die drei Seiten des Baues. Das Stabwerk teilt die Sockelwände an den Seiten in je zwei und vorne in vier Felder, die durch Kleeblattbogenarkaden geöffnet sind und so den Sockelkern sichtbar werden lassen. Ein gerader Sturz schließt die eiserne Doppeltür der Vorderseite ab (Tabernakel), während die niedrigen Türen an den Schmalseiten rundbogig enden. Über den Seitentüren und über der Haupttüre befinden sich spitzbogige Figurennischen. In den vorderen Nischen sind auf Konsolen die Figuren der Kirchväter Gregor und Hieronymus.

Sayner Neujahrsplakette 1854, Sankt Marienkirche zur Wiese in Soest

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1854 in Eisenguss geschwärzt. Dargestellt wird im Relief die Sankt Marienkirche zur Wiese in Soest. Der gotische Hallenbau St. Maria zur Wiese war Anfang des 14. Jahrhunderts, vermutlich 1313 über einem älteren Vorgängerbau errichtet worden. Der doppeltürmige Westbau wurde mit dem Aufbau des Nordturms 1421 begonnen. Die Türme wurden bis zur Höhe des Dachansatzes im Jahre 1529/30 weitergebaut. Erst in preußischer Zeit, also Mitte des 19. Jahrhunderts begannen Planungen zum weiteren Ausbau der Kirche. Die Sayner Naujahrsplakette von 1854 zeigt bereits die neu geplanten durchbrochenen Maßwerkhelme, die erst 1876 vollendet wurden. Das Modell erstellte Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite keine Beschriftungen , stattdessen finden wir auf der Rückseite die Angaben "ST. MARIENKIRCHE ZUR WIESE IN SOEST. SAYNERHUTTE MDCCCLIV."

Sayner Neujahrsplakette 1852, Vorhof der Münsterkirche in Essen

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1852 in Eisenguss geschwärzt. Dargestellt wird im Relief der Vorhof der Münsterkirche in Essen. Bischof Altfrid von Hildesheim gründete um 845 ein Frauenstift auf seinem Gut Asnide (Essen). Die Grundsteinlegung zum Bau der Stiftskirche mit Kreuzgang und den Konventsgebäuden vollzog Altfrid im Jahre 852. Die Basilika wurde 946 durch einen Brand zerstört. Bei der Wiederherstellung wurde der Bau um ein Westwerk und eine östliche Außenkrypta erweitert. Der heutige Eingang der Münsterkirche führt in ein um 1050 erbautes Atrium, dessen Säulengänge einen rechteckigen Hof zwischen dem Dom im Osten und der Annexkirche im Westen bilden. Das Modell erstellte Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite keine Beschriftungen, stattdessen finden wir auf der Rückseite die Angaben "VORHOF DER MUNSTERKIRCHE IN ESSEN. SAYNERHUTTE MDCCCLII."

Sayner Neujahrsplakette 1856, Klosterkirche in Ravengirsburg bei Simmern

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1856 in Eisenguss geschwärzt. Dargestellt wird die Klosterkirche in Ravengirsburg bei Simmern. Das Relief zeigt die Ansicht der ehemaligen Klosterkirche Ravengirsburg bei Simmern im Hunsrück von Nordwesten. Auf einer steilen Felskuppe über dem Simmerbach gründeten Graf Berthold und seine Gemahlin Hedwig 1074 ein Augustiner-Chorherrenstift. Das Stift bestand bis 1566. Von der mittelalterlichen Klosteranlage hat sich nur die romanische Doppelturmfassade (Westwerk) mit einer Höhe von 42 Metern erhalten. Der sich an das Westwerk anschließende dreischiffige Längsbau mit Chor brannte wiederholt ab. Im 19. Jahrhundert drohten die Türme einzustürzen. Aus diesem Grund wurden sie zur Sicherung mit mächtigen Stützmauern versehen, wie es auf der Plakette zu erkennen ist. Das Modell erstellte Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite links oben die Beschriftung "SAYNERHÜTTE MDCCCLVI" und unterhalb des Reliefs "KLOSTERKIRCHE IN RAVENGIRSBURG BEI SIMMERN."

Sayner Neujahrsplakette 1860, Kirche zu Kempen

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1860 in Eisenguss geschwärzt. Dargestellt wird die Kirche zu Kempen. Die Grundsteinlegung für die Propsteikirche Sankt Marien in Kempen erfolgte im Jahre 1200. Der Kirchenbau war ursprünglich romanisch, wovon heute noch einige Bauteile erhalten sind. Bis 1482 wurde die Kirche im gotischen Stil umgebaut und erweitert. Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Bau durch Bomben zerstört, woraufhin bis 1950 der Wiederaufbau erfolgte. Das Modell erstellte Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite links oben die Beschriftung "SAYNERHÜTTE MDCCCLX. und unterhalb des Reliefs "KIRCHE ZU KEMPEN."

Sayner Neujahrsplakette 1857, Dom zu Xanten

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1857 in Eisenguss geschwärzt. Dargestellt wird der Dom zu Xanten. Das Relief zeigt die Ansicht von Westen. Von dem spätromanischen Neubau des 12. Jahrhunderts hat sich der 1213 vollendete, aber schon vor 1191 begonnene Westbau erhalten. Einst war diese Fassade nur dreigeschossig, darüber erhoben sich, schmäler als die Masse des Unterbaus, die Türme. Ihre jetzige Form erhielten die Türme erst im späten 13. Jahrhundert. Das große gotische Fenster wurde 1517 in die alte Westfassade eingeschnitten. An das Westwerk schließt sich eine fünfschiffige gotische Basilika an, die zwischen 1263 und 1519 entstand. Bei dem Dom Sankt Viktor handelt es sich um eine ehemalige Stiftskirche. Der Stift fand im Früh- und Hochmittelalter prominente Förderer, darunter Könige und Kaiser und zählte damit seit dem 14. Jahrhundert zu den größten und reichsten Grundbesitzern am Niederrhein. Das Modell erstellte Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite rechts oben die Beschriftung "DER DOM ZU XANTEN" und darunter "SAYNERHÜTTE MDCCCLVII."

Sayner Neujahrsplakette 1863, Kirche zu Offenbach am Glan

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1863. Dargestellt wird die Kirche zu Offenbach am Glan. Das Relief zeigt die fragmentarisch erhaltene ehemalige Benediktinerpropsteikirche Sankt Marien von Nordosten. Sie ist ein bedeutendes Denkmal aus der Zeit des Übergangs von der rheinischen Spätromanik zur Gotik. Um 1225 wurde die dreischiffige Basilika als Außenstelle des Metzer Klosters gegründet. Mit der Reformation wurde das Kloster aufgehoben und die Kirche war dem verfall preisgegeben. Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich das Gebäude in einem so schlechten zustand, dass 1808/09 das Langhaus bis zur Vierung abgebrochen wurde. Das Abbruchmaterial wurde verkauft und der Erlös zum Erhalt des Restbaus verwendet. Somit blieben die Osthälfte mit dem Querhaus und das daran anschließende Südostjoch des Seitenschiffes sowie der santuariumsbereich mit Chorpolygon und den Seitenapsiden erhalten, wie die Neujahrsplakette zeigt. Das Modell erstellte Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite oben die Beschriftung "SAYNERHÜTTE MDCCCLXIII." und unter dem Relief "KIRCHE ZU OFFENBACH AM GLAN."

Sayner Neujahrsplakette 1858, Kapitelkirche zu Cleve (Kleve)

Aus Eisen gegossene Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1858, die im Relief die ehemalige Kollegiatsstiftkirche von Kleve in einer Ansicht von Südwesten zeigt. 1341 ließ der Klever Graf Dietrich IX. das Kollegiatsstift Monterberg bei Kalkar nach Kleve verlegen. Als fortan landesherrliches Residenzstift kam diesem Stift eine herausragende Stellung zu. An Stelle der romanischen Johanneskirche entstand 1426 ein dreischiffiger Neubau, der als Hofkirche und Grablege der Klever Grafen diente. Die spätgotische Backsteinkirche mit schiefergedeckten Dächern und Turmhelmen verfügt über kein Querschiff. Die Idee eines polygonalen Chores und einer Doppelturmfassade übernahmen die Bauherren aus Xanten. Die Plakette ist auf der Vorderseite beschriftet: "KAPITELS-KIRCHE ZU CLEVE / SAYNERHÜTTE MDCCCLVIII".

Sayner Neujahrsplakette 1850, Porta Nigra

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1850 in Eisenguss geschwärzt mit Darstellung der Porta Nigra im Relief. Es ist das zweite Mal, dass die Sayner Hütte die Porta Nigra als Motiv wählt. Das Modell erstellte Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Rückseite oben die Beschriftung "PORTA NIGRA SAYNERHÜTTE MDCCCL." Die Porta Nigra, eine aus dem letzten Viertel des 2. Jahrhunderts n. Chr. stammende römische Toranlage war seit dem 11. Jahrhundert von dem angrenzenden Simeonstift als Kirchenanlage aus- und umgebaut worden ohne die römische Bausubstanz wesentlich zu verändern. Nach Einzug der französischen Revolutionstruppen wurde die Kirche demontiert. 1805 kam der Abbruch der mittelalterlichen Einbauten zum Erliegen, bis er 1815-1817 unter preußischer Regierung abgeschlossen und die Porta Nigra schließlich 1822 als Stadttor wieder eröffnet wurde. Aus diesem Anlass wurde erstmals die Porta Nigra als Motiv für die Neujahrskarte von 1822 gewählt, nach einem Modell von Heinrich Zumpft.

Sayner Neujahrsplakette 1819, Produkte der Sayner Hütte

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1819 in Eisenguss geschwärzt. Es handelt sich um die erste Neujahrskarte, die die Sayner Hütte nach Einrichtung ihrer Tiegelgießerei (Kunstgießerei) herausgab. Das Relief zeigt die Produkte der Sayner Hütte. Rechts erkennt man eine aufgerollte Karte mit der Darstellung des Ehrenbreitsteiner Felsens und dem von der Sayner Hütte gegossenen, vom Rhein zur Feste führenden Schienenweg. Links befinden sich ein Altarkruzifix, ein Bildnismedaillon, eine Glocke, ein Mörser und ein Bergbausymbol mit zwei gekreuzten Hämmern und dem Gruß "Glück auf!". Der Entwurf der Neujahrsplakette stammt von Carl Osterwald, der Modelleur war Johann Heinrich Zumpft.

Sayner Neujahrsplakette 1828, Vormaliges Portal zu Remagen am Rhein

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1828 in Eisenguss geschwärzt. Das Modell erstellte Johann Heinrich Zumpft, Modelleur der Sayner Hütte. Die Plakette zeigt auf der Vorderseite unterhalb des Reliefs die Beschriftung "VORMALIGES PORTAL ZU REMAGEN AM RHEIN". Es handelt sich dabei um ein ist ein einmaliges Zeugnis mittelalterlicher Steinmetzkunst der Spätromanik (Ende12. Jahrhundert), das christliche und germanische Ikonographie vereint. Heute ist es Teil des Pfarrhoftores der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Remagen. Über den ursprünglichen Standort der Anlage wie die ursprüngliche Anordnung der einzelnen Bauteile liegen leider keine gesicherten Erkenntnisse vor. Es existier ein Stahlstich von C. Collard aus der Zeit um 1850, mit dem Titel «VORMALIGES PORTAL DES PALASTEN SCONILARE ZU REMAGEN. Nach den Resten wieder dargestellt von B. Hundeshagen. MDCCCXXIV.» (1824). Die Entwurfszeichnung von Bernhard Hundshagen, einem Künstler aus Bonn, war auch Vorlage für das Modell der Neujahrsplakette der Sayner Hütte. Es existiert außerdem ein weiteres Modell für diese Neujahrskarte, bei der man dem Motiv einen Wanderer und als Hintergrund eine romantische Landschaft hinzugefügt hat (vgl. Roentgen 4609).

Sayner Neujahrsplakette 1836, St. Kastorkirche Koblenz

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1836 in Eisenguss geschwärzt mit Darstellung der St. Kastorkirche in Koblenz im Relief. Auf der Rückseite ist eine Drahtaufhängeöse befestigt. Das Modell stammt von C. C. Kramer. Die Plakette ist oben beschriftet mit "SAYNERHUETTE MDCCCXXXVI" und unten "ST. CASTORKIRCHE ZU COBLENZ / EINGEWEIHT DCCCXXXVI / ZUR TAUSENDJÄHRIGEN JUBELFEIER". Die Plakette wurde anlässlich der 1000-jährigen Gründungsjubiläums von der königlich-preußischen Sayner Hütte herausgegeben. Die Plakette zeigt die ehemalige Stiftskirche St. Kastor in Koblenz von Südosten. Es handelt sich um eine dreischiffige Emporenbasilika mit Querhaus, Chor- und Doppelturmfassade auf den Fundamenten des karolingischen Vorgängerbaus. Kaiser Ludwig der Fromme hatte maßgeblich Anteil an der Gründung von Kirche und Stift im Jahre 836. Zur Weihe ließ Erzbischof Hetti von Trier den größeren Teil der Gebeine des heiligen Kastor aus Karden überführen. Die Kirche Ludwigs war ein großer Saalbau mit Querhaus, Apsis mit äußerem Umgang, einem Rundbau im Chorscheitel sowie Torhaus und Atrium im Westen. Der Rundbau diente als Aufbewahrungsort der Reliquien. Nach dem Wiederaufbau der Ostteile nach dem Normannensturm 882 wurde zu Beginn des 11. Jahrhunderts die heutige Doppelturmfassade unter Erzbischof Poppo begonnen und in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts mit 5 Geschossen abgeschlossen. In der Folgezeit wurde der karolingische Saalbau zuerst durch ein Langhaus mit Flachdecke und später mit Netzgewölbe ersetzt und durch kreuzgewölbte Seitenschiffe erweitert. Die Stiftskirche diente zeitweise als Grablege der Trierer Erzbischöfe, wie u.a. das Grabmal Kunos von Falkenstein bezeugt.

Sayner Neujahrsplakette 1851, Kirche in Werden an der Ruhr

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1851 in Gips gegossen und gerahmt mit Darstellung der Kirche in Werden an der Ruhr im Relief. Neben Neujahrskarten in Eisenguss wurden auch kostengünstigere Gipsplaketten hergestellt.

Sayner Neujahrsplakette 1829, Grabmal Kuno II. von Falkenstein, Koblenz

Sayner Neujahrsplakette in Eisenguss geschwärzt und herausgegeben für das Neujahr 1829. Dargestellt wird im Relief das Grabmal im gotischen Stil des Trierer Erzbischofs Kuno II. von Falkenstein in der Kastorkirche in Koblenz. Das beim Originalmonument vorhandene Gemälde der Kreuzigung in der Mitte wurde in dem Modell nicht umgesetzt. Die Plakette ist in sich leicht gebogen, weil sie vermutlich zu früh dem Formkasten entnommen wurde. Unterhalb des Reliefs ist auf der Vorderseite folgende Beschriftung zu lesen: "GRABMAL CUNO´S V. FALCKENSTEIN / IN DER KIRCHE ST. CASTOR ZU COBLENZ". Auf der Rückseite befindet sich unterhalb des Drahtaufhängers erhaben mit gegossen der Schriftzug "SAYNERHÜTTE" und in der Mitte die eingeritzte Zahl "14".

Sayner Neujahrsplakette 1864, Turm der St. Martinskirche in Münstermaifeld

Sayner Neujahrsplakette in Eisenguss geschwärzt und herausgegeben für das Neujahr 1864. Das Modell stammt von Wilhelm Samuel Weigelt, Modelleur auf der Sayner Hütte. Dargestellt im Relief wird die St. Martinskirche in Münstermaifeld. Dabei hat man den Blick von Südwesten auf die ehemalige Stiftskirche mit dem Doppelpatrozinium St. Martin und St. Severus ausgewählt. Die dreischiffige Basilika mit weit ausladendem Querhaus verfügt über einen reich gegliederten Dreiapsidenchor im Osten und eine mächtige Turmgruppe im Westen. Die Vorderseite zeigt oben rechts die Beschriftung "SAYNERHÜTTE / MDCCCLXIV" und am unteren Rand "THURM d. ST. MARTINSKIRCHE zu MÜNSTERMAYFELD".

Leuchterpaar knieender Amor

Zwei aus mehreren Eisengussteilen montierte kleine Kerzenleuchter bzw. Tafelleuchter mit auf einem Säulenstumpf knieendem Amor, der in seiner linken Hand einen Bogen hält. Auf dem Kopf des Amors ist der kreisrunde gerippte Kerzenhalter mit Tropfschutz befestigt. Auf der Vorderseite der Säule ist als Verzierung ein reliefierter Blütenkranz mit darüberliegendem Köcher mit Pfeilen genietet. Die Unterseite der Plinthe zeigt die Gießereimarke der Königlich-Preußischen Sayner Hütte "S.H.". Der Leuchter ist im Musterbuch der Sayner Hütte mit quadratischer und im Gleiwitzer Katalog mit runder Plinthe abgebildet. Datierung um 1820-1830.

Briefbeschwerer mit antikem Helm

Briefbeschwerer aus Eisenguss mit rechteckiger Plinthe. Darauf ein Schwert mit Lorbeerzweig, über das sich ein antiker Helm mit Federbusch und Wangenklappen erhebt. Auf der Oberseite der Plinthe ist erhaben mit gegossen die Gießereimarke der Königlich-Preußischen Sayner Hütte "S.H.". Der Briefbeschwerer ist auch im Katalog der Sayner Hütte abgebildet. Ein vergleichbarer Helm findet sich in der Sammlung Lamprecht im Birmingham Museum of Art in Alabama auf einem Schreibzeug (vgl. Forschler-Tarrasch, European Cast Iron, Kat.-Nr. 694).

Tafelleuchter Bacchus-Herme für zwei Kerzen

Tafelleuchter in Form einer Bacchus-Herme für zwei Kerzen in Eisenguss. Der Leuchter verfügt über eine quadratische und gestufte Fußplatte, die mit einem Kranz aus Akanthusblättern abschließt. Darüber erhebt sich der Leuchterschaft in Form einer Herme des Gottes Bacchus bzw. Dionysos mit bärtigem Kopf, Widderfell und Weintrauben in den Händen. Im Katalog bzw. Preis-Courant der Königlich-Preußischen Gleiwitzer Hütte ist der Leuchter in 2 Varianten abgebildet, einerseits mit einer Tülle andererseits mit einem Aufsatz für zwei Kerzen, wie dies bei dem hier beschriebenen Leuchter der Fall ist. Der Katalog der Königlich-Preußischen Sayner Hütte zeigt ausschließlich die 2. Variante für zwei Kerzen. Der Aufsatz besteht aus zwei symmetrisch angelegten, weit auf- und abschwingenden, mit Blättern verzierten Ranken. Die vasenförmigen Tüllen sind etwa halbhoch mit einem Blattkranz verziert, wie im Sayner Katalog auch dargestellt. Im Unterschied dazu sind die Gleiwitzer Exemplare mit Blättern, die bis zum Tüllenrand aufsteigen besetzt. Auf die Tülle sind lose die Wachsteller aufgelegt. Auf einer Plakette der Königlich-Preußischen Eisengießerei in Berlin, die eine Innenansicht ihres Verkaufsmagazins zeigt, werden detailliert die Verkaufsgegenstände auf einem mittig angeordneten Tisch, in einem großen Wandsachrank und auf Wandkonsolen präsentiert. Ein Leuchterpaar mit Bacchus-Herme für zwei Kerzen, ist dabei auf dem Tisch platziert (vgl. Bartel, Königl. Eisengießerei Berlin, Kat.-Nr. 432-434).

Tischspiegel

Tischspiegel aus Eisenguss. Der runde Spiegel zum Kippen ist mit einer Messinghalterung am Spiegelschaft befestigt. Unter der runden Plinthe bzw. Fußplatte ist erhaben mit gegossen die Gießereimarke der Sayner Hütte "S.H." Der Schaft des Spiegels wurde in Form einer weiblichen Figur in antiker Tracht mit gekreuzten Armen dargestellt. Der Spiegelrahmen ist mit Rosen und anderen Blumenblüten reliefiert. Der Kippspiegel ist im Musterbuch der Sayner Hütte abgebildet.

Sayner Neujahrsplakette 1824, Darstellung der Grabplatte des Centurio Marcus...

Sayner Neujahrsplakette für das Neujahr 1824 in Eisenguss geschwärzt. Dargestellt wird die Grabplatte des Centurio Marcus Caelius, ein römischer Offizier, der im Feldzug des Varus (Teutoburger Wald) fiel. Im oberen Teil ist der Hauptmann als Soldat (Halbfigur) mittig dargestellt. Rechts und Links davon befinden sich kleinere Kopfbilder auf Postamenten. Der Modelleur war Johann Heinrich Zumpft.

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