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OrtFriedrichsthal (Oranienburg)x
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Bodenstanduhr

Museum Eberswalde Uhrensammlung [Inv.-Nr. V 216 E]
Bodenstanduhr (Museum Eberswalde CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Eberswalde / Kienzle/Oberhammer GbR (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das kastenförmige, mit rot poliertem Birkenholz furnierte Kiefernholzgehäuse war ursprünglich in Postament, Pendelkasten und Uhrenkopf gegliedert. Bedauerlicherweise fehlt heute das Postament, stattdessen schließen Sockelleisten den Pendelkasten zum Boden hin ab. Der Uhrenkopf ist ohne Bekrönung. Die seitlichen Fensteröffnungen im Uhrenkopf sind mit Glasscheiben geschlossen, auf denen Schmuckgitter aus schmalen Holzleisten aufgesetzt sind. Die Holzleisten und das Gesims unterhalb des Uhrenkopfes sind schwarz poliert und setzen Akzente in der roten Furnieroberfläche. Türen bieten Zugang zu Pendel und Gewichten im Pendelkasten und zum Zifferblatt im verglasten Uhrenkopf. Das weiße, schüsselförmig gebogene Emailzifferblatt (D: 28 cm) zeigt in schwarzer Farbe aufgemalte große römische Ziffern für die Stunden, arabische Ziffern für die Minuten und eine Minuterie mit Strichen und Punkten. Die Aufzugslöcher liegen zwischen den römischen Ziffern III bis IV und VIII bis IX. Die „Fleur-de-lys“-Zeiger sind aus Messing. Das rechteckige Messingplatinenwerk ist mit einem Schlossscheibenschlagwerk auf einer Glocke ausgestattet. Der Antrieb erfolgte über Gewichtsaufzug mit Darmsaiten, Gewichten und Pendel. Gewichte und Pendel fehlen heute. Die Schüsselform ist typisch für die ab 1782 in Friedrichsthal bei Oranienburg produzierten Zifferblätter, die an alle Uhrmacher in Berlin und Umgebung geliefert wurden. Die kubischen Formen und polierten Furnieroberflächen ohne zusätzliche Ornamentik sind die Hauptgestaltungsmittel des Uhrgehäuses und charakteristisch für die Berliner Möbelbaukunst des Biedermeier bis 1830. Einzig die zu großen, später eingesetzten Schlüssellochbeschläge in Beinoptik stören das Gesamtbild. Wann die Bodenstanduhr in die Sammlung des Museums Eberswalde gelangte und wer die Vorbesitzer waren, konnte bisher nicht ermittelt werden. (Silke Kreibich)

Material/Technik

Kiefernholz, Birkenholz, Glas, Messing, Stahl, Email, Darmsaiten, furniert, poliert, ebonisiert

Maße

Gehäuse: Höhe: 163 cm (ohne Sockel), Breite: 52 cm, Tiefe: 24 cm; Zifferblatt: Durchmesser 28 cm

Literatur

  • Kiesant, Silke (2013): Prunkuhren am brandenburgisch-preußischen Hof im 18. Jahrhundert. Mit einem Katalog ausgewählter Uhren Friedrichs II. und Friedrich Wilhelms II. von Preußen. Petersberg, S. 101-105.
Museum Eberswalde

Objekt aus: Museum Eberswalde

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