museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 14
SchlagworteSchwefelx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Brenndraht zum Schwefeln der Fässer

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0535 / P026]
Brenndraht zum Schwefeln der Fässer (ETH Zürich CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: ETH Zürich (CC BY-NC-SA)
2 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der "Brenndraht zum Schwefeln der Fässer" ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten.

Göriz (1845), S. 185:
"Nr. 535. Brenndraht zum Schwefeln der Fässer. Ein Geschenk von Calculator Hail aus Wertheim, nach dessen Idee diese Vorrichtung gefertigt ist, im Jahre 1839 erhalten. Es soll durch diese Vorrichtung das Abtropfen des Schwefels in das leere Faß oder in den Wein, was in beiden Fällen nachtheilig ist, vermieden werden. Die Schwefelschnitte wird zwischen die vier Drahtstangen eingelegt; der Schieber macht diese für kürzere, wie für längere Schnitten brauchbar. Der ablaufende Schwefel sammelt sich in der Schale. Hat man es mit rothem Wein zu thun, so legt man in diese Schale eine zerkleinerte Muskatnuß und füllt die Schale mit Weingeist voll, den man sofort anzündet. Durch die Kette, welche mittelt der im Spunden befindlichen Holzschraube höher oder tiefer gestellt werden kann, läßt sich der Brenndraht mit dem brennenden Schwefel bis in die Tiefe des Faßes verlängern. Außerdem bringt die Kette noch den Vortheil, daß die Schale immer senkrecht hängt, so daß daraus nicht leicht etwas verschüttet werden kann. Zeichnung und Beschreibung findet sich in Zeller's landw. Maschinen, Karlsruhe 1838; ferner in Maison rustique du XIX. Siècle, Paris 1842. Band 3."

König (1847), S. 61 und Taf. 42, Fig. 273:
"Brenndraht zum Schwefeln der Fässer: Fig. 273
Durch diese Vorrichtung soll das Abtropfen des Schwefels in den Wein und in das leere Faß, was in beiden Fällen nachtheilig ist, vermieden werden. Hauptsächlich erzeugt jenes Abtropfen des Schwefels bei gefüllten Fässern einen besonders rauhen und fremdartigen Geschmack, was nicht blos der Qualität nachtheilig, sondern auch dem Trinker schädlich ist. Die Schwefelschnitte wird zwischen die vier Drahtstangen eingelegt, und der ablaufende Schwefel sammelt sich in der Schale; das durch den Sponden gehende Kettchen hat den Zweck, daß man dadurch den brennenden Schwefel möglichst tief in das Faß bringen kann. Außerdem bringt es noch den Vortheil mit sich, daß die Schale immer senkrecht hängt, so daß daraus nicht leicht etwas verschüttet werden kann."

Zeller (1838), S. 39 und Taf. 10, Fig. 30:
"Brenndraht zum Schwefeln der Fässer. Tab. X. Fig. 30.
Gewöhnlich besteht die Vorrichtung zum Einbrennen (Schwefeln) der Fässer in einem verlängerten, unten mit einem Haken versehenen Spunden, an dem der Schwefel eingehenkt, angezündet und dann ins Faß gebracht wird.
Hierbei ist freilich nicht zu umgehen, daß ein Theil des Schwefels abtropft und entweder im Fallen erlöscht, oder wenn er brennend den Boden des Fasses erreicht, dieses beschädigt, wenigstens aber den daran sitzenden Weinstein verunreinigt.
Bei gefüllten Fässern erzeugt aber jenes Abtropfen noch besonders einen rauhen und fremdartigen Geschmack, und es wird dadurch nicht blos seine Qualität, sondern auch die Gedeihlichkeit für den Trinker benachtheiligt.
Zu Beseitigung dieser Nachtheile hat der Fürstl. Löwenstein´sche Calculator Heil in Wertheim den vorliegenden Brenndraht erdacht. Derselbe enthält statt des bisher gewöhnlichen Hakens zu unterst eine Schale, von vier Drahtstangen getragen mit einem schiebbaren Steege, um auch kleine Stücke von Schwefelschnitten einlegen zu können, und oben zusammen laufend zu leichterer Herausnahme aus dem Fasse.
In jene Schale fällt nun jeder Tropfen Schwefel, der darin unbeschadet für den Wein und ohne daß an Schwefel verloren geht, ausbrennen kann. Ebenso dient jene Schale zum Ausbrennen von Weinen durch Weingeist, Gewürz sc.
Um den Zweck des Einbrennens vollkommen zu erreichen, d. h. den brennenden Schwefel möglichst tief ins Faß zu bringen, ist das durch den Spunden gehende Kettchen angebracht."

Literatur

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum (DLM) ist eine überregionale und fachlich übergreifende, interdisziplinäre Einrichtung der Universität...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.