Mitte der 1960er Jahre begannen viele Kommunen mit der Planung großer Straßenbauwerke, die dem immer weiter zunehmenden Verkehr gerecht werden sollten. Die Stadt Ulm hatte Walter Zeischegg als Berater für die Beleuchtung ihrer Projekte herangezogen. Mit einer Gruppe von vier HfG-Studenten erarbeitete Zeischegg ein Leuchtensystem, das sich durch seine organischen Formen ebenso auszeichnet wie durch seine vielseitige Kombinierbarkeit und Stabilität. Das System entstand in Zuammenarbeit mit den Firmen Osram in München sowie der Firma Siemens (Erlangen).
Die Modelle sind aus lackiertem Metall gefertigt. Die Beleuchtungskörper lassen sich grundsätzlich in zwei verschiedene Kategorien einteilen: Ein Teil funktionierte in einer eher zweidimensionalen, anderer in einer dreidimensionalen Reihung. Auf diese Weise waren sie für den Einsatz als Straßen-, Brücken- oder Unterführungsbeleuchtungen geeignet. Eine intensive Beschäftigung mit technischen Details ging parallel mit der Entwurfsarbeit.
Mast, Leuchte und Auslegerstange der verschiedenen Leuchten wurden mittels geometrisch konstruierter Knoten miteinander verbunden. Die so entstehenden Formübergänge sorgten dafür, dass jede Variante als eine geschlossene visuelle Einheit wahrnehmbar ist.
Die Leuchtkörper selbst bekamen unterschiedliche Querschnitte, abhängig davon, ob das Licht fokussiert oder gestreut werden sollte. Jeder dieser Entwürfe ist als eine in sich geschlossene visuelle Einheit wahrnehmbar.