Der Kaufhauskonzern, den Salman Schocken (1877–1959) nach dem Tod seines Bruders im Jahr 1929 alleine führte, war einer der modernsten Deutschlands und umfasste zahlreiche Filialen. Auch was das Personal betraf, war der Schocken Konzern Vorreiter: Es gab ein Personalerholungsheim, eine Personalsparkasse und Kantinen. Zu Dienstjubiläen gab es Gedenkbücher. Bis 1941 führte der nun arisierte Konzern als Merkur AG die Ausgabe dieser Gedenkbücher fort. Seit dem 1. Januar 1939 waren diese mit der Inschrift „Zehn Jahre Arbeit in den Merkur-Betrieben“ eingeleitet worden. Das Gedenkbuch der Angestellten Nora Kunze wurde am 25. Februar 1941 ausgestellt.