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Einachsiger Leiterkarren für Pferdegespann von Major von Brecht, Cannstatt / Modell

Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Wagen und Transportfahrzeuge (im Aufbau) [HMS_0906 / G038]
Zweirädriger Lastwagen von Major Brecht, Cannstatt (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim / Wolfram Scheible (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Modell eines "Zweirädriger Lastwagen" für Pferdegespann mit variablem Aufbau von Major von Brecht, Cannstatt.

Der einachsiger Leiterwagen wurde von dem württembergischen Major von Brecht entworfen, der für seine Wagen bei einem Wettbewerb "landwirthschaftlichens Verein" in Stuttgart 1820 die silbernen Preismedallie sowie 20 Dukaten Preisgeld bekam. 1826 lies er in Württemberg seine von ihm erfundene Verbesserungen für Lastwagen, Karren und Chaisen patentieren, nachdem er zur „Verbesserungen im Baue der Luxus- und Lastwagen“ sie 1824 als Modell in Wien bei einem Wettbewerb eingereicht hat. Auch hier erhielt er ein Auszeichnung und Preis.

Poppe schreibt in seiner 1827 erschienene "Encyclopädie des gesammten Maschinenwesens" auf S. 185f.:
"Der würtembergische Major von Brecht suchte vor einigen Jahren durch mehrere sinnreiche Einrichtungen die Fuhrwerke, sowohl die Lastwagen und Lastkarren, als auch die Chaisen zu verbessern. [...]
An Brechts Chaise ist, unter vielen andern zwecks mäßigen Einrichtungen, die Reibung und die Kraft der Federn verstärkt, so wie Alles (selbst Langwitt oder Schwanenhals) weggelassen, was den Wagen schwerer macht, ohne ihm mehr Festigkeit und Leichtigkeit im Wenden zu geben. Vier Federn, ähnlich den schon bekannten englischen, elliptischen Federn, tragen den Kasten waagrecht, und verbinden das Vorder- und Hintergestelle eben so gut mit einander, wie eine Langwitt."

Bei "Major von Brecht" handelt es sich vermutlich um "August von Brecht", der bereits 1822 eine "Sohle ohne Naht an Stiefel und Schuhe zu befestigen, und das dazu erforderliche Leder auf eine eigene Art wasserdicht zu machen" erhielt. Wie der Pionierverein (1871) S. 95 mitteilt, starb der "Veteran aus den napoleonischen Kriegen und ein tüchtiger Militär" 91jährig am 10. Mai 1871 in Williamsport (Pennsylvania), nachdem er seit 1842 in den USA gelebt hatte.

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

H x B x T: 28 x 61 x 24

Literatur

  • Deutscher Pinonierverein (1871): Der Deutsche Pionier. Eine Monatsschrift für Erinnerungen aus dem Deutschen Pionier-Leben in den Vereinigten Staaten. 3 Jg. Cincinnati, Hf. 3, S. 95
  • Kaiserlich Königlich Allgemeine Hofkammer, Hrsg. auf Anordnung (1841): Beschreibung der Erfindungen und Verbesserungen, für welche in den kaiserlich-österreichischen Staaten Patente ertheilt wurden, und deren Privilegiums-Dauer nun erloschen ist: Erster Band, welcher die Privilegien vom Jahre 1821-1835 enthält. Wien, S. 197
  • Keeß, Stephan Ritter von und Blumenbach, W.C.W. (Hrsg) (1829): Systematische Darstellung der neuesten Fortschritte in den Gewerben und Manufacturen und des gegenwärtigen Zustandes derselben. Als Fortsetzung und Ergänzung des im J. 1823 beendigten Werkes: Darstellung des Fabriks- und Gewerbswesens etc. Mit besonderer Rücksicht auf den österreichischen Kaiserstaat. Wien, S. 735
  • Poppe, Johann Heinrich Moritz von (1827): Encyclopädie des gesammten Maschinenwesens, oder vollständiger Unterricht in der praktischen Mechanik und Maschinenlehre mit Erklärungen der dazu gehörigen Kunstwörter in alphabetischer Ordnung. Ein Handbuch für Kameralisten, Baumeister, Mechaniker, Fabrikanten und Jeden, dem Kenntnisse des Maschinenwesens nöthig und nützlich sind. Achter Teil oder dritter Supplementband. A - Z. Leipzig, S. 185-186
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Objekt aus: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

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