museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 187
SchlagworteBacchanalienx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Kelchglas mit Bacchuszug

Kunstgewerbemuseum [K 795]
Kelchglas mit Bacchuszug (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
1 / 5 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Kelch aus farblosem, leicht gelbstichigem Glas mit ansteigendem Fuß dekoriert mit einem Spitzblattfries, Abrissnarbe am Boden, dem am Ofen geformten Schaftbaluster wurde eine längliche Luftblase eingestochen, darüber ein kleiner Nodus. Sowohl der Baluster als auch der Nodus sind mit einem Kranz aus Oliven verziert. Am Ansatz der becherförmigen Kuppa wiederholt sich der Spitzblattdekor vom Fuß, dazu eine Reihe kleiner geblänkter Oliven, die Kuppawandung ist umlaufend mit dem mattgeschnittenen Triumphzug des Bacchus auf einem baumbestandenen Landschaftssockel dekoriert: der einen Pokal haltende Weingott sitzt auf einem Fass in einem Wagen, gezogen von einem Pferd, auf dem ein Amorknabe reitet. Die Gegenseite trägt die Darstellung eines zweiten Amorknaben mit Früchtekorb. Den verwärmten Mündungsrand schmückt ein Kranz aus mattgeschnittenen Kugeln.
Der Dekor vereint typische Motive des brandenburgisch-preußischen Glasschnitts: Auf zahlreichen anderen Gläsern ist der Bacchuszug dargestellt, der Wagen mal von Leoparden, mal von Panthern, mal von Bacchanten gezogen (vgl. Stiftung Stadtmuseum Berlin, Inv. Nrn. II 60/229 A und II 62/517 A; Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Inv. Nr. XIII 1022; Schade, Deutsches Glas, 1968, Taf. 60–62; Papendorf, Märkische Gläser, 1965, Abb. 57, S. 146).
Amor- oder Bacchusknaben sowie sogenannte "Früchtekinder" mit Körben voller Früchte und Blumen sind überdies wiederkehrende Themen. Die Bestimmung dieses Potsdamer Kelchs als Weinglas spiegelt sowohl das Sujet, als auch im Kleinen der abgebildete Pokal. Der etwas grob bzw. einfach ausgeführte Schnitt auf diesem Kelch spricht für eine Werkstattarbeit, wie auch der nicht versenkte Spitzblattdekor sowie der unpolierte Kugelfries am Mündungsrand. Das Glas stammt aus der Königlichen Kunstkammer, Berlin. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

H. 15,8 cm; Dm. Fuß 8,1 cm; Dm. Mündung 7 cm; Wandungsstärke 0,25 cm

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.