Das Gemälde zeigt vorn einen Torbogen in einer Mauer, dahinter Olivenbäume und Zypressen, sowie einen Ausblick auf das Ligurische Meer. Von einer Italienreise von Marie Elisbaeth Moritz war bisher nichts bekannt. Angesichts der spärlichen biographischen Notizen und der Häufigkeit, mit der Künstler gerade auch seit Einrichtung der Eisenbahnverbindungen Studienreisen in den Süden unternahmen, ist ein Aufenthalt in Italien, und sei es nur wie hier bis nach Norditalien (Genua, Rapallo, Cinqueterre, Golf von La Spezia), durchaus möglich. Dass das aufwändig und im Geschmack der Zeit gerahmte Gemälde nach Vorlagen kopiert wurde, ist nicht wahrscheinlich, aber erst mit weiteren Zeichnungen und Nachweisen eines Italienaufenthaltes auszuschließen. Es handelt sich stilistisch um ein Werk aus der späteren Schaffensphase.
Schenkung 2002 für das Museum Schloss Lübben.
Bez re. u. eigenhändig mit brauner Farbe "Moritz-Lübben". Rückseitig auf dem Karton alt bezeichnet mit brauner Tinte "Partie bei Nervi / Marie Moritz-Lübben / Friedenau", darunter mit blauer Kreide wohl eine Notiz eines späteren Rahmvorganges für "Gehrke - Niederschönhausen / Strasse 107 No. 9 II".