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Museum Schloss Lübben Marie Elisabeth Moritz (1860-1925)

Marie Elisabeth Moritz (1860-1925)

Über die Sammlung

Marie Elisabeth Moritz stammte aus Lübben. Sie hat bis zu ihrem künstlerischen Durchbruch als Landschaftsmalerin und dem Umzug nach Berlin im Jahre 1905 in Lübben gelebt. Zeit ihres Lebens hatte sie eine enge Verbindung hierher und ist vor allem als Spreewaldmalerin bekanntgeworden.
Der wirtschaftliche Hintergrund der Familie Moritz in Lübben und die künstlerische Tätigkeit in der Familie mütterlicherseits boten Marie Elisabeth Moritz gute Startbedingungen für einen Lebensweg als freiberufliche Malerin. Sie konnte sich in Berlin ausbilden lassen. 1898 hatte Marie Elisabeth Moritz schon einen solchen Ruf als Malerin erlangt, dass sie in das etwa 2.500 bildende Künstler aus ganz Deutschland umfassende Kompendium "Das geistige Deutschland" aufgenommen wurde. Mit Blick auf das Werk der etwa 20 Lebensjahre, die sie bis 1925 in Berlin hatte, stellt sich die Frage, ob sie diese Möglichkeiten ausschöpfte. Denn ihre späteren Werke zeigen ein rasches Produzieren ähnlicher Motive. Ob sie damit der Nachfrage des Marktes erlag oder wirtschaftlichen Zwängen folgte, wäre durch vertiefte Nachforschungen zu klären.
Durch eine 2010 in Lübben veranstaltete Ausstellung mit Werken von Marie Elisabeth Moritz (1860-1925) und Frieda Boehr (1877-1967) hat sich die Aufmerksamkeit für Malerinnen aus der Region merklich erhöht und das Museum profitiert mit Erwerbungsangeboten davon. Doch noch immer fehlt es an biographischen Kenntnissen, auch schriftlichen Zeugnissen, Briefen oder Notizen. Das Lübbener Museum ist offen für Hinweise aller Art. Einige neue Quellen zur Biographie konnten im Rahmen des Künstlerinnen-Projektes 2021 gesichert werden.
Neben Gemälden und Pastellen erkannte man im Lübbener Museum auch die Bedeutung von Postkarten nach Gemäldemotiven von Marie Elisabeth Moritz und begann sie seit 1997 zu sammeln. Auf 23 Stück ist diese Sammlung bis zum Jahr 2020 angewachsen, die Sammeltätigkeit wird fortgesetzt. Die Postkarten sind Zeugnis der zeitgenössischen Wertschätzung, die Gemälde von Marie Elisabeth Moritz erfuhren, und zeugen von dem Zuspruch, den ihre Spreewaldmotive fanden. Ein Gemälde oder Pastell konnten sich nur wenige leisten, eine Postkarte war erschwinglich. Durch diese Verbreitung im Druck sind heute verlorene oder unbekannte Werke dokumentiert. Die Postkarten werden hier ebenfalls vollständig publiziert. Damit ist die Lübbener Sammlung die bedeutendste zu dieser Künstlerin.

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