museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 23
SchlagworteHosenbandordenx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Deckelpokal mit dem großen brandenburgischen Wappen und Radmonogramm Friedrichs III.

Kunstgewerbemuseum [W-1982,2 a,b]
Deckelpokal mit dem großen brandenburgischen Wappen (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
1 / 11 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Großer Pokal mit zugehörigem Deckel aus dickwandigem, farblosem Glas, Boden ohne Abriss, kräftiger, leicht ansteigender Fuß mit beschliffenem Rand und einem Kranz aus schälgeschliffenen Rundbögen, der massive Doppelbalusterschaft zwischen Trommelscheiben trägt denselben Dekor. Die becherförmige Kuppa ist auf der Schauseite mit einem Medaillon mit dem großen brandenburgischen Wappen unter der Bügelkrone dekoriert, gerahmt von Hosenbandorden – mit fehlerhaft wiedergegebener Devise "HONI SOIT QVI MALV Y PENSE" – Orangenranken, gekreuzten Lorbeerzweigen und beidseitig einem Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Die Gegenseite zeigt ebenfalls ein Medaillon mit dem gleichen Schmuck, darin das bekrönte Radmonogramm "FIII" für Kurfürst Friedrich III., den späteren König Friedrich I. in Preußen, im Zentrum das Kurzepter. Sowohl der Ansatz der Kuppa, ihr Mündungsrand, der Deckelrand als auch der Deckelknauf wiederholen die geschälten Rundbögen von Fuß und Knauf. Die Schulter des Deckels ist mit einem aufwendigen Rankendekor aus gekreuzten Lorbeer- und Orangenzweigen sowie Arabesken verziert. Der Deckel hat innen eine Abrissnarbe und ist – anders als der Pokal – krank.
Bereits Adrian Dreier als auch Susanne Netzer wiesen auf die ungewöhnliche Darstellung der Bügelkronen über den Medaillons hin, die Kurfürstenhut und Königskrone vereint. Von gleicher Hand geschnitten dürften zwei glockenförmige Pokale im Bestand der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg sowie im schwedischen Skokloster sein, zudem ein Becher, 1914 Sammlung Mühsam in Berlin, die alle ebenfalls das Radmonogramm Friedrichs III. (1657–1713), die falsche Ordensdevise und dieselbe Krone zeigen (Evers, Luxusglas, 2010, Abb. 92, S. 108; Netzer, Was großes Aufsehn macht, 2001, Abb. 14, S. 73; Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufakturen, 2001, Kat. 156, S. 247; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 11.1). Die Präsenz der Orangenzweige spielt auf Friedrichs Ansprüche auf die "oranische Erbschaft" an. Das Glas befand sich zuvor in der Sammlung Krug und wurde im Kunsthandel erworben. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten

Maße

Gesamthöhe 40,7 cm; H. Pokal 28,6 cm; Dm. Fuß 13,1 cm; Dm. Pokal Mündung 11,6 cm; H. Deckel 12,8 cm; Dm. Deckel 12,3 cm; Wandungsstärke 0,7 cm

Literatur

  • Christiane Keisch/Susanne Netzer (2001): „Herrliche Künste und Manufacturen.“ Fayence, Glas und Tapisserien aus der Frühzeit Brandenburg-Preußens 1680–1720. Berlin, 157, S. 247, 248
  • Klesse, Brigitte (1975): Glassammlung Helfried Krug, Bd. 2. München, Kat. 617, S. 210, 211
Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.