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Trichterpokal mit Darstellung eines Trinkgelages

Kunstgewerbemuseum [W-1975,5 a,b]
Trichterpokal mit Darstellung eines Trinkgelages (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Verena Wasmuth (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Trichterpokal mit Deckel aus farblosem Glas, Abriss am Boden, der Fuß ist mit einem Rundbogen-Facettenkranz dekoriert und die bündig aus dem massiven Schaft aufsteigende Kuppa mit gestuften, im oberen Schaftteil in hochgeschliffene Zungen übergehende Rundbogenfacetten miteinander verbunden, akzentuierend vergoldet. Der Rand des Fußes trägt ein geschliffenes und vergoldetes Adelswappen aus zwei Querbalken und einer Helmzier mit zwei Büffelhörnern. Auf der Kuppawandung dargestellt in Tiefschnitt ist eine vergoldete Innenraumszene mit einer Tischgesellschaft, bestehend aus vier Männern, die sich dem Konsum von Alkohol aus ebensolchen Trichterpokalen widmet, überschrieben mit: Vivat hoch. Die Gegenseite zeigt dieselbe Gesellschaft offensichtlich ein wenig später, der runde Tisch ist umgestürzt, ebenso einige Stühle, einer der Trinkenden liegt am Boden wie auch sein Pokal, zerbrochen, ein weiterer Trinkender stürzt; darüber die Inschrift: Ubi sunt gaudia (Wo sind die Freuden?). Der mit einem geblänkten Perlfries geschmückte, verwärmte Mündungsrand ist ebenfalls vergoldet – der Rand des Deckels gleichermaßen dekoriert, allerdings besteht der Fries auch etwas kleineren Oliven, nicht aus Perlen; innen Abrissnarbe. Die Schulter des Deckels trägt keinen Dekor, ebenso nicht der Ansatz des massiven Knaufs, der als Pinienzapfen gestaltet, mit Rundbögen und Oliven beschliffen, facettiert und vergoldet ist.
Dieser Gläsertyp erscheint um 1730 in Potsdam und zeichnet sich durch seine strenge Silhouette und gute Vergoldung aus. Das Sujet ist auf einem weiteren Potsdamer Glas von 1763 überliefert (Rückert, Die Glassammlung, 1982, Bd. 2, Kat. 824, S. 281, 282, Taf. 260). Das Wappen am Fuß verweist auf die Familie von Arnim, ein weit verbreitetes und altes märkisches Adelsgeschlecht. Zahlreiche Familienmitglieder standen zum Entstehungszeitpunkt dieses Deckelpokals in preußischen Diensten. Einem bestimmten Namen lässt er sich daher nicht zuordnen. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, vergoldet

Maße

Gesamthöhe 36,1 cm; H. Pokal 23,3 cm; Dm. Fuß 11,4 cm; Dm. Pokal Mündung 11,5 cm; H. Deckel 13,4 cm; Dm. Deckel 12,4 cm; Wandungsstärke 0,4 cm

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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