Seit 1879 waren das Deutsche Kaiserreich und die Österreich-Ungarische Doppelmonarchie im Zweibund miteinander verbündet. Durch den Beitritt Bulgariens und des Osmanischen Reichs entwickelte sich diese Bündniskonstellation später zum „Vierbund“ weiter, welcher der Entente im Ersten Weltkrieg als Kriegspartei gegenüberstand. Eine ganze Reihe von Medaillen griff das Motiv der einmütigen Waffenbrüderschaft auf, um die gemeinsame Bündnistreue zu beschwören. Diese Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite die gestaffelten Brustbilder des deutschen und österreichischen Kaisers, des osmanischen Sultans Mohammed V. sowie des bulgarischen Zaren Ferdinand I. Weiterhin wird die Waffenbrüderschaft auch in der Umschrift durch die Benennung der vier Parteien sowie den Sinnspruch „Im Kampfe vereint“ beschworen. Den Revers der Medaille zieren acht konzentrische Kreise mit den Daten der Kriegserklärungen der Länder vom 1. August 1914 bis 1. September 1916, die die Welt im Ersten Weltkrieg zu entflammen vermochten. Dieses Bild findet sich symbolisch im Feld vertreten durch einen brennenden Globus, durchbohrt von zwei gekreuzten Schwertern.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]