Der französische Physiker Jacques Arsène d’Arsonval entdeckte um 1887 die therapeutische Wirkung von Hochfrequenzströmen. Seine Forschungen führten zur Entwicklung der Diathermie und zu der nach ihm benannten "d’Arsonvalisation" (auch Zeileis-Methode genannt). Im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts wurden Geräte produziert, die solche Anwendungen auch in Privathaushalten ermöglichten. Das abgebildete Gerät wurde zwischen 1900 und 1920 hergestellt. Laut der beiliegenden Original-Gebrauchsanweisung werden "mit Hilfe verschieden geformter Glaselektroden und den Handgriff zur Aufnahme der Elektroden elektrische Funken- und Glimmlichtentladungen erzeugt, die bei ihrer Einwirkung in die Haut und im Gewebe eine schmerzstillende, juckreizlindernde und zugleich anregende Wirkung ... entfalten."
Die Anwendung versprach Linderung bei Hexenschuss, Migräne und Hautleiden, Zahnschmerzen und Entzündungen. Das Set im kunstlederbezogenen Holzkoffer enthält den Transformator, fünf verschieden geformte Glaselektroden und den Handgriff zur Aufnahme der Elektroden.