Diese Fetischfigur wurde im Kongo gegen Ende des 19. Jahrhunderts hergestellt. Sie wurde aus Ebenholz geschnitzt.
Das Gefäß in ihren Händen könnte ein Behältnis für Opfer darstellen oder eine Trommel.
Der Fetischglaube verortet übernatürliche persönliche Geister oder Mächte in bestimmten Gegenständen, welche demzufolge als heilig verehrt werden. Die Kraft eines Fetischs kann durch Geschenke oder Opfer angeregt und gesteigert werden.
Das Wort Fetisch hat seine Wurzeln im französischen "fétiche" und im portugiesisch "feitiço", welch beide sich vom lateinischen "factitius" (künstlich erzeugt, nachgemacht) herleiten lassen.
Fetischfiguren dienten vor allem dem Schutz vor bösem Zauber, Krankheit und anderem Unheil, konnten aber auch zur persönlichen Machtausübung verwendet werden. Der Begriff "Fetischfigur" wird heute als stark abwertend wahrgenommen, die zeitgenössischen Ethnologie verwendet zunehmend die Bezeichnung "Kraftfigur".