Kerzenleuchter von Joseph Maria Olbrich (1867-1908) für die Lüdenscheider Metal.lwarenfabrik Eduard Hueck, Modellnummer 1819
Der im schlichten Jugendstildekor im Auftrag der Lüdenscheider Metallwarenfabrik Eduard Hueck um 1905/06 unter der Modell-Nr. 1819 ausgeführte Kerzenleuchter nach einem Entwurf von Joseph Maria Olbrich (1867-1908), gehört zu den programmatischen Designerentwürfen der Metallkunst des Jugendstils.
Unter dem Stand gemarkt mit Künstlermonogramm (Ligatur) 'JO' und 'EDELZINN 1819 E. HUECK'.
NACHWEIS / LITERARUR
Hueck's Edelzinn und Kupfer-Bronze. [Ausgabe] November 1904. Spannagel & Caesar, Lüdenscheid.
Bestandskatalog VI, Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1898-1939), Berlin, Kat.-Nr. 157
Katalog 'Museum Künstlerkolonie Darmstadt' (1990), Kat.-Nr. 313
Museum of Modern Art (MoMA), New York, Inv.-Nr. 344.1961
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.