Zigarrenlicht von Albin Müller (1871-1941) für die Lüdenscheider Metallwarenfabrik Eduard Hueck, Modellnummer 1848
Das bei Hueck unter der Modellnummer 1848 ausgeführte Zigarrenlicht ist ein Entwurf aus Albin Müllers Magedeburger Zeit an der 'Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magedeburg' (1900-1906).
Ursprünglich hat Albin Müller den Entwurf auf eigene Kosten bei der Magdeburger Zinngießerei Behrendsen fertigen lassen bevor der Entwurf von der Lüdenscheider Metallwarenfabrik Eduard Hueck übernommen wurde.
Unter dem Stand gemarkt mit Künstlermonogramm (Ligatur) 'AM' und 'EDELZINN 1848 E. HUECK'.
Das bei Hueck unter der Modellnummer 1848 ausgeführte Zigarrenlicht gehören zusammen mit der Pokalvase Modellnummer 1846 sowie der unter der Modellnummer 2021 ausgefürten Teemaschine mit Rechaud und den unter der Modellnummer 2022 ausgeführten passenden Teetassen mit Tablett zu den ersten Arbeiten Albin Müllers für die Lüdenscheider Metallwarenfabrik Eduard Hueck. Das Zigarrenlicht wurde als Teil der dekorativen Ausstattung des von der 'Künstlergruppe Magdeburg' als 'Herrenarbeitszimmer' (Raum 45.) auf der Weltausstellung St. Louis (1904) gezeigt.
ABBILDUNG
Alexander Koch [Hrsg.]: Kunstgewerbliche Betrachtungen im Anschlusse an die Arbeiten A. Müller's, in: Innendekoration. November-Heft, XIV. Jg., Darmstadt 1903. S. 281.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.