Ab 1606 fasste Wilhelm Fabry seine Fallberichte (Observationes) zu je 100 in sogenannten Centurien zusammen. In seinen zahlreichen medizinischen Schriften schilderte er detailliert Fallbeispiele aus seiner Tätigkeit als Arzt und Chirurg. Die Gesamtausgabe seiner Schriften erschien posthum 1641 in Lyon als zweibändige Ausgabe.
Die einbändige Gesamtausgabe "Opera observationum et curationum medico-chirurgicarum, quae exstant omnia" wurde 1646 bei erstmals bei J. Beyer in Frankfurt am Main herausgegeben.
Das vorliegende Exemplar entstammt der dritten Auflage von 1682.
Der Texte sind in lateinischer Sprache verfasst. Der Umfang beträgt 1044 verzeichnete Seiten, die allerdings nicht fortlaufend paginiert sind. Die Gesamtseitenzahl liegt bei 1070. Das Buch ist in Pergament gebunden, in dessen Oberfläche florale Ornamente und geometrische Muster eingeprägt sind. Der Buchblock schließt mit einem dreiseitigen Rotschnitt ab.
Der detailreiche und aufwendige Titelkupferstich stammt von Sebastian Furck. Die Titel der einzelnen Centurien sind mit barocken Ornamenten (Akanthusranken, mythologische Gestalten, Tiersymbolik) und kunstvollen Initialen verziert. Im Text finden sich zahlreiche Holzstiche mit Darstellungen chirurgischer Instrumente und verschiedener Krankheitsbilder.