Das von Georg Hubert Esbach (1843–1890) entwickelte Albuminimeter beruht auf der Beobachtung, dass Urinalbumin (Eiweiß) ausfällt, wenn dem Urin Pikrinsäure zugesetzt wird. Dieses Verfahren war bis in die 1960ger Jahre in Gebrauch, bevor es durch die schnelleren und einfacheren Streifentests abgelöst wurde. Die Probe wurde mit der Esbach-Reagenz vermischt und 24 Stunden stehen gelassen. Danach war der Gramm-Eiweißgehalt pro Liter Harn an einer Skala von 0-12 ablesbar. Der mit seine Sockel verschließbare Holztubus diente zur sicheren Aufbewahrung und gleichzeitig als Schutz vor Lichteinfall während der Testreaktion. Das vorliegende Exemplar wurde von der Firma für Präzisionsglasinstrumente Karl Hecht Assistent in den 1950er Jahren hergestellt. Die originale Gebrauchsanweisung ist noch vorhanden. Zur Sammlung gehören insgesamt vier Exemplare.