Steinschlossgewehr, Jagdgewehr, damaszierter, osmanisischer Lauf mit Marke, mitteleuropäische Montur, achtkantige eiserne Pfanne, umlaufend "BERGSTRAE.SS[E]R" graviert, unter der Batterie "FÜRSTENAU" zu lesen, eiserne, reich ornamentierte Garnitur mit verschiedenen Jagdmotiven (Eberjagd, Fuchs), achteckiges Ladestockröhrchen. Der Lauf ist mit verschiedenen ornamentalen Ranken geschmückt, ob es sich dabei um genuin osmansiche Motive handelt, ist nicht abschließend zu klären, aber durchaus denkbar.
Reichtum und Materialität des Gewehrs machen eine Provenienz aus den wittelsbachischen Sammlungen wahrscheinlich.
Laut Inventarkarte handelt es sich um ein Beutestück Maximilian II. Emanuels; wenn dem so wäre, müsste der Lauf nachträglich geschäftet worden sein. Schäftung erfolgte durch Jacob Bergsträsser in Fürstenau, belegt zwischen 1730 und 1750.
Das Gewehr stammt mit einiger Sicherheit aus den königlichen Sammlungen und gelangte um 1800 wahrscheinlich aus der Carlsberger Waffensammlung über Mannheim nach München.