Seit dem 16. Jahrhundert finden sich in höfischen europäischen Wunderkammern diese großen und mehrere Kilogramm schweren Palmensamen. Wegen ihrer Form wurde ihr eine heilende und aphrodisierende Wirkung nachgesagt und ihre Schale für Tafelgeschirr genutzt.
Die äußerst seltenen Stücke wurden von Sammlern in Gold aufwogen und auch die Apotheker Linck wussten um den enormen Wert ihrer Nuss. Um deren Seltenheit rankten sich viele Mythen: Die Lincks notierten zu ihrem Stück, dass man die Nuss in China als Gott verehren würde und sie deshalb äußerst rar sei. Eine andere Theorie vermutete dagegen, dass die Nuss von einem Baum am Meeresgrund rund um die Malediven wachsen würde. Erst 1768 wurde nachgewiesen, dass die Früchte ausschließlich auf zwei Inseln der Seychellen wachsen und die keimfähigen Früchte im Wasser untergehen.
Aus der Linck-Sammlung, belegt im Linck-Index III (1787), S. 34, Nr. 118: "Nux Indica Maldivens, Cococ Maldiviensis. Maldivische Cocosnuß, von ganz außerordentlicher Größe und herzförmigen Ansehen. Die Sineser bewahren selbige wie einem Abgott in ihren Häusern, und sie ist dahero sehr rar zu bekommen."