Der Dresdner Ernst Ferdinand Oehme studiert an der hiesigen Akademie u.a. bei Caspar David Friedrich (1774 - 1840) Malerei. Dessen Werke inspirieren Oehme, etwa religiöse Landschaftsgemälde zu malen. Wie sein Lehrer so unternimmt auch Oehme oft Ausflüge in das Dresdner Umland, um seine Motivpalette zu erweitern und sein Auge zu schulen. Dabei löst er sich von dessen erhabener Landschaftsauffassung und entwickelt stattdessen ein gegenwartsbezogeneres und damit realistischeres Landschaftskonzept. Beredtes Beispiel ist das vorliegende Bild, das auf Studien beruht, die er unweit des Dorfes Maxen zeichnet. Zu sehen ist im Hintergrund das idealistisch gemalte Panorama des Elbsandsteingebirges, das von Maxen aus gesehen werden kann. Eine vor Ort tatsächlich aktive Kalkbrennerei nebst dazugehörigem Steinbruch sind im Bildmittel bzw. -vordergrund auszumachen. Sie sind bewusst gemalte zeitgenössische Referenzpunkte, die die poetisierte sächsische Landschaft in die reale Gegenwart der späten 1830er Jahre überführen. (SG)