Das Gemälde „Das Loisachbett bei Grainau“ wurde bereits 1917 auf der Münchner Kunst-Ausstellung im Königlichen Glaspalast gezeigt. Darauf verweist ein Etikett auf der Rückseite des Rahmens und ein entsprechender Eintrag unter der Katalognummer 168.
Das 1916 entstandene Gemälde gehört zu den späten Werken des Künstlers und ist von einer lockeren, mit präzisen großflächigen Pinselzügen ausgeführten Malweise geprägt.
Eugen Bracht zeigt einen Ausschnitt des Flusslaufes bei Grainau. Die schnell strömende Loisach kommt aus der oberen linken Bildseite in einem Bogen, um an der rechten Seite und dem unteren Rand scheinbar aus dem Gemälde herauszufließen. Auf der dazwischenliegenden, hellen Landzunge finden sich zwischen möglichen Schneeresten Sträucher und Gestein. Eine Brücke führt über das wunderbar türkisfarbene, kalte und mineralienhaltige Wasser. Hinter dem Fluss, dem Wald und einem Gebäude erheben sich majestätisch die schneebedeckten Gipfel der Alpen. (JB)