Beschreibung von Ernst Klein (1967):
Sebastian Brants Narrenpflug
„Wie schon die nach dem Hohenheimer Inventar wiedergegebene Bezeichnung erkennen läßt, geht unser Modell auf einen jener Holzschnitte zurück, mit denen Sebastian Brants 1494 entstandenes «Narrenschiff» illustriert war. Auf einem dieser Holzschnitte, «falsorum amicorum» überschrieben, findet sich dieser Pflug abgebildet, der anderweitig ebenso wenig nachzuweisen war wie die beiden vorigen [HMS_RAU_249 und HMS_RAU_252], obwohl in diesem Falle die Vorlage ziemlich deutlich gezeichnet ist. Dennoch läßt die Darstellung eine andere Deutung zu, als sie unser Modell erkennen läßt: das am Grindelende befindliche Querholz, in das die Sterzen eingesetzt sind, ist nicht klar erkennbar. Man könnte die Abbildung auch so interpretieren, daß die Sterzen sich zum Haupt vereinigen.“
Ernst Klein hat den Haken 1967 in seiner Systematik eingeteilt unter:
I. Haken
A. Ohne Sohle
c) mit eiserner Schar
Anmerkung von Helmut Gundert (1952):
„Sebastian Brant war ein Gelehrter und Dichter um 1500. ??? [sic!]“
In der veralteten Systematik der Pflugmodellsammlung von Ludwig Rau wurde der Haken 1881 eingeteilt unter:
Deutschland, Gegend bei Basel. „Sebastian Brant’s Narrenpflug“
Pflüge
G. Schar aus dem Spaten hervorgegangen, steil, oft senkrecht gestellt
(Spatenpflüge, Ruchadlo’s)
Classe XIII. Scharplatte in der Mitte
Anmerkung von Gerald Edwin Rehkugler (2011) im Sammlungsverzeichnis der Cornell University, Ithaca, New York:
„Sebastian Brant was a scholar and poet around 1500.“