Louis Eysen erhielt seine künstlerische Ausbildung am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main. Nachdem er sich vorwiegend dem Holzschnitt gewidmet hatte, führte ihn seine Reise nach Paris 1869/70 und der Unterricht bei Leon Bonnat wieder zur Malerei zurück. Beeinflusst von seinen Eindrücken und den Werken von Wilhelm Leibl und Gustave Courbet ließ er sich 1873 in Kronberg im Taunus nieder. Hier entstand auch das Gemälde "Eiche im Taunus". Louis Eysen hat darin seine stille, sensible Malweise und seine individuelle Art der Landschaftsdarstellung zum Ausdruck gebracht. Das intensive Grün des Bildes ist mit unzähligen zarten Nuancen belebt. Die Wiese, Sträucher und der Baum scheinen einem leichten Windhauch zu folgen. Eine winzig wirkende Person, geht am rechten unteren Bildrand den Abhang hinab. Den Mittelpunkt bildet eine mächtige Eiche. Über und hinter dem dichten Laub der Bäume und Sträucher erstrahlt ein azurblauer, von leichten Wolken durchzogener Sommerhimmel. (JB)