Der im frühen Jugendstildekor im Auftrag der Lüdenscheider Metallwarenfabrik Gerhardi & Co. unter der Modell-Nr. 180 ausgeführte Brotkorb gehört zu den wohl ersten Jugendstil-Entwürfen für das Unternehmen. Da es weder eine Signatur noch einen Hinweis auf einen Künstlerentwurf in den bekannten Katalogen gibt, muss das Stück als Fabrikentwurf eingeordnet werden.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.