In einem Brief vom 14. Februar 1903 an Bruno Liebe, dem späteren Stifter des Bildes schreibt Hermann Kaulbach, sich auch der Frau Gemahlin bestens empfehlend: „Das Selbstporträt ist, was die künstlerische Behandlung betrifft, nun vollendet, …“. Bereits vier Jahre später wird das Gemälde, zusammen mit vielen weiteren Werken an die Kunstsammlungen Chemnitz gestiftet und in das neu errichtete, 1909 eröffnete König-Albert-Museum, heute Kunstsammlungen am Theaterplatz, aufgenommen.
Der Maler zeigt sich auf diesem Porträt selbst malend an einer Staffelei. Im Profil dargestellt, wendet er sich der Palette und dem Pinsel in seinen Händen zu. Hinter ihm ist eine auf einen Keilrahmen gespannte Leinwand mit einem zu erahnenden angelegten Bild zu sehen. Die Farbtöne variieren in verschieden Braunnuancen und werden nur durch den hell leuchtenden Hemdkragen unterbrochen. (JB)