Porträt Georg I., König von Großbritannien. Hier ist nun eine Szene dargestellt, die das Ganzfigurenbildnis Georgs I. mit einbezieht. Er präsentiert sich hier sitzend in Gewandung mit Hermelinpelzumhang und Perücke, den Betrachter anschauend. In seinem rechten Arm hält er eine Stab und er stützt den Arm auf einen Sockel neben sich. Dort steht auf französisch: "Cés trois choses demeurent, La Foy, L` Esperance, et La Charité, mais la plus grande d`elles est la Charité. 1. Cor: Ch: 13: vs 13." Es handelt sich hierbei um den ersten Brief des Paulus an die Korinther, der im neuen Testament überliefert ist und sinngemäß folgendes heißt: "Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen." Dies bezieht sich wohl auf die drei allegorischen Wesen in der Abbildung, die hinter dem König stehen. Während Glaube und Hoffnung leicht zurückstehen, ergeben, steht die Liebe halb entblößt mit einem Kind auf dem Arm hinter dem König und setzt ihm einen Lorbeerkranz aufs Haupt. Im Hintergrund erscheint griechische Architektur.
Der als Herzog Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg geborene Monarch ging aus der Dynastie der Welfen hervor. Aufgrund des "Act of Settlement" wurde er 1714 als Georg I. König von Großbritannien. Im Sommer 1710 holte er sich Georg Friedrich Händel nach Hannover und ernannte ihn zum Hofkapellmeister.
Das Blatt wurde vom niederländischen Kupferstecher Gilliam van der Gouwen gestochen. Als Vorlage wählte er ein Werk von seinem Kollegen Gérard de Lairesse.
Signatur: G. de Lairesse delin. G. van der Gouwen sculp.
Beschriftung: Cés trois choses demeurent, La Foy, L` Esperance, et La Charité, mais la plus grande d`elles est la Charité. 1. Cor: Ch: 13: vs 13.
Wasserzeichen: vorhanden, rechts bis Mitte: fragmentarische Zeichen (auf Kopf stehend).