Der in Mittweida geborene Friedrich Gottlob Schreiber war mit dem langjährigen Leiter der Kunsthütte Chemnitz sowie den daraus hervorgegangenden Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz, Friedrich Schreiber-Weigand, verwandt und als Künstler vor allem in Chemnitz tätig. Das Hüftbild zeigt einen Jungen mit kurzem dunkelblondem Haar im Dreiviertelprofil, der in einem weißen Hemd und dunkelbrauner Bundfaltenhose mit Trägern über den Schultern an einem Tisch lehnt. In seiner rechten Hand hält er einen Krebs, den er augenscheinlich in einen steinernen Krug hineingeben will. Diesen hält er wiederum mit der linken Hand. Auf dem Tisch vor ihm steht ein metallener Kerzenständer mit angezündeter Kerze, die als Lichtquelle den sonst dunklen Innenraum in ein warmes Licht hüllt. Dahinter befindet sich ein tiefer Teller mit zwei weiteren Krebsen in Wasser, die vermutlich als Mahlzeit gedacht waren. Der Junge blickt den Betrachter direkt an, als ob man ihn bei seinem Vorhaben ertappt hat. (FS)