Die Düsseldorfer Malerin Simone Letto zeigt auf ihrem Bild einen chirurgischen Eingriff.
Im Stil eines Comics setzt sich das Geschehen aus Einzelbildern zusammen: der Patient wird in den OP gerollt, ein Chirurg streift sich die Handschuhe über, das OP-Team beugt sich über den Patienten, Details chirurgischer Instrumente sind zu sehen. Auf 11 „Panels“ werden Halbtotalen und Nahaufnahmen in einen erzählerischen Zusammenhang gebracht. Die flächige Darstellung, die Formatwahl (Quadrat und Hochformat) und die Farbigkeit (helle Grüntöne) vermitteln den Eindruck eines mit professioneller Konzentration kontrolliert durchgeführten Vorgangs.
Die Gestaltungsmittel verhindern wirkungsvoll das Entstehen jeglicher Dramatik.
So gelingt Simone Letto die Entrückung nüchterner Sachlichkeit ins Unwirkliche.
Das Gemälde ist rückseitig signiert und datiert mit "Simone Letto 92/95".