An der vorliegenden Ausgabe waren zwei der berühmtesten Chirurgen des Barock beteiligt.
Pierre Dionis, Leiter der von Ludwig dem XIV. gegründeten Schule für Chirurgie und führender Chirurg Frankreichs, beschrieb um 1707 in diesem Werk sämtliche Aspekte der Chirurgie seiner Zeit.
Das operative Handwerk und alle dafür notwendigen Instrumente sind ausführlich erläutert und sorgfältig illustriert. Das Buch wurde 1712 erstmals ins Deutsche übersetzt.
Lorenz Heister, Professor der Anatomie und Chirurgie der Universität Helmstedt und selbst ein Pionier der wissenschaftlichen Chirurgie in Deutschland, hielt die Erstübersetzung für unzulänglich. Sie wurde von ihm neu überarbeitet, vervollständigt und mit ergänzenden Kommentaren 1722 neu herausgebracht.
Diese Ausgabe erschien 1734 in Augsburg im Verlag Mertz und Meyer. Sie enthält 958 paginierte Seiten mit 62 Kupfertafeln. Das Frontispiz zeigt ein Kupferstich-Porträt von Pierre Dionis, die vorherige Seite einen Kupferstich mit Darstellung einer Operationsszene vor Publikum.
Die Typographie der Titelseite ist rot und schwarz gedruckt. Der Buchblock ist mit einem dreiseitigen Rotschnitt versehen und in Pergament gebunden.