Der Künstler pflegte einen guten Kontakt zur Stadt Chemnitz und deren näherer Umgebung. Im Jahre seines Todes 1911 schuf er für das neu erbaute Rathaus die Gemälde zum Thema der vier Jahreszeiten. In der im gleichen Jahr veranstalteten Nachlass- und Gedächtnis-Ausstellung in den heutigen Kunstsammlungen am Theaterplatz in Chemnitz waren allein sieben Gemälde mit Ansichten aus Sachsen zu sehen. 1910 weilte der Künstler in Zschopau und schuf mehrere Ansichten der Stadt.
Auch diese Landschaft zeigt einen Ausschnitt aus dem vom Erzgebirge bis ins sächsische Flachland führenden Zschopautal. Der vom Maler gewählte, hoch gelegene Standort zeigt einen Blick ins Tal, auf den sanften Fluss und an dessen, teilweise befestigtem, Ufer gelegene Gebäude. Außergewöhnlich ist die intensive Farbigkeit vom Blauviolett des Waldes, sattem Grün von Bäumen und Wiesen und der türkisfarbenen Wasserfläche. Diese findet sich im Himmel mit hinzugefügten roséfarbenen Tupfen wieder und verleiht der Landschaft einen leicht diesigen, unwirklichen Eindruck. (JB)