Das Friesenhaus, auch Uthlandfriesisches Haus, ist ein typischer schilfgedeckter Haustyp, wie er in den Uthlanden und Nordfriesischen Inseln, darunter auch auf Sylt, typisch ist. Diese beliebte Insel wurde auch von Marie Elisabeth Moritz aufgesucht. Die noble Insel als Urlaubsort korrespondiert mit der aus gutbürgerlichen Kreisen in Lübben stammenden und bald mit ihren Spreewaldbildern sehr erfolgreichen Malerin, die auch 1898 im deutschen Verzeichnis der bildenden Künstler Aufnahme fand. Traditionelle ostfriesische Gehöfte und Spreewaldhäuser mit der jeweils diese umgebenden Landschaft gehören unter ihren Bildern zu den am häufigsten überlieferten Motiven. Als Malerin Ostfrieslands und des Spreewaldes wurde sie schon zu Lebzeiten rezipiert, seltener erhalten sind ihre Blumenstilleben oder sonstige märkische Studien, Zeichnungen und Dokumente von ihr sind gar nicht bekannt, sodass eine umfassende Beurteilung noch schwerfällt.
Erworben 1956 aus Privatbesitz in Egeln für das Märkische Museum.
Bezeichnet re. u. eigenhändig "MM=L 1911".