Die Vorderseite der Tetradrachme zeigt den Kopf des Herakles beziehungsweise Alexanders d. Gr. nach rechts mit Löwenskalp als Kopfbedeckung. Mit der Einführung des Heraklesbildes als Haupttyp von Alexanders Silbermünzen wurde ein Grundstein in der Entwicklung des Porträts gelegt, der in Münzdarstellungen den Übergang vom Götterbild zum individuellen Porträt einläutete. Analog zur gottgleichen Verehrung Alexanders noch zu dessen Lebzeiten in Ägypten und im Osten des eroberten Reiches ist ein Verblassen der strikten Grenzen zwischen Götter- und Herrscherbild festzustellen. In den Zügen des Herakles mit Löwenskalp konnten bereits die Zeitgenossen das Bildnis Alexanders erkennen. Die Diadochen, die über die nachfolgenden Teilreiche von Alexanders einstigem Weltreich herrschten, führten diese Tradition fort und trugen damit maßgeblich zur weiteren Entwicklung und endgültigen Entfaltung des Realismus in der hellenistischen Porträtkunst bei.